Wirtschaft

Protest wegen Charlottesville Merck-Chef verlässt Trump-Gremium

Kenneth Frazier

Kenneth Frazier

(Foto: AP)

Die Reaktion von US-Präsident Trump auf die schrecklichen Ereignisse von Charlottesville ist zu viel für Kenneth Frazier. Der Merck-Chef stellt seine Beratertätigkeit ein. Trump reagiert darauf auf die ihm eigene Weise.

Der Chef des US-Pharmakonzerns Merck, Kenneth Frazier, hat aus Protest über die Reaktion von Donald Trump auf den Rechtsextremisten-Aufmarsch in  Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia ein Beratergremium des Präsidenten verlassen. Der Afroamerikaner erklärte auf Twitter, die Führung des Landes müsse "zu unseren grundsätzlichen Ansichten stehen, indem sie Äußerungen von Hass, Fanatismus und eine Überlegenheit bestimmter Gruppen klar zurückweist".

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Laut Frazier laufen diese dem amerikanischen Ideal zuwider, dass alle Menschen gleich seien. Trump erwiderte kurze Zeit später ebenfalls per Twitter, der Merck-Chef werde dann wohl jetzt mehr Zeit haben, die hohen Arzneimittelpreise zu senken.

Bei den Ereignissen in Charlottesville waren am Samstag eine Frau getötet und Dutzende weiterer Menschen verletzt worden. Trump prangerte anschließend Hass und Fanatismus von "vielen Seiten" an. Ihm wurde deswegen über Parteigrenzen hinweg vorgeworfen, nicht explizit rechte Gruppen verurteilt zu haben.

Mehrere Konzernchefs haben sich in den vergangenen Monaten aus anderen Gründen aus Gremien des Präsidenten zurückgezogen, darunter Elon Musk von Tesla und Disney-Chef Robert Iger.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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