Solche Überraschungen erleben Investoren gerne: Der US-Fast-Food-Gigant McDonald's liegt sowohl beim Gewinn als auch beim flächenbereinigten Umsatz deutlich über den Erwartungen. Vorbörslich liegt die Aktie gut vier Prozent im Plus.

Der Strategiewechsel zahlt sich aus: Die Schnellrestaurantkette McDonald's hat im dritten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Das weltweite Wachstum fiel dabei deutlich höher aus als auf dem wichtigen Heimatmarkt.

Der Konzerngewinn sank um 3 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar. Je Aktie verdiente das Unternehmen jedoch mit 1,50 Dollar 10 Cent mehr als im Vorjahr. Im Vorfeld befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Gewinn je Aktie von 1,48 Dollar gerechnet. Im US-Markt stiegen die Gewinne - separat betrachtet - um 8 Prozent. Hier verwies der Konzern auf bessere Restaurantmargen und höhere Gewinne bei eigenständig betriebenen Franchise-Unternehmen.

Die Strategie des sogenannten Refranchising scheint Früchte zu tragen. Bislang hatte McDonald's überwiegend darauf gesetzt, den Kontakt zum Kunden Franchise-Unternehmern zu überlassen. Diese sind über Verträge eng an die Vorgaben des Konzern gebunden, müssen aber weitgehend auf eigenes Risiko arbeiten.

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Wirtschaft 10.01.16

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An der Börse zählen die Aktien von McDonald's zu den konsumnahen Titeln. Aus den Geschäftszahlen lassen sich Rückschlüsse auf die konjunkturelle Entwicklung ziehen. Entsprechend stark werden die Zwischenberichte des Fast-Food-Konzerns beachtet.

Der Gesamtumsatz fiel im zurückliegenden Quartal von 6,6 Milliarden auf 6,4 Milliarden Dollar, womit sich McDonalds jedoch insgesamt besser halten konnte als befürchtet. Das flächenbereinigte Wachstum in den USA betrug 1,3 Prozent, dies war in der Höhe erwartet worden.

Politische Effekte in China

Insgesamt kann McDonald's überraschend robuste Zahlen zum dritten Quartal präsentieren: Die flächenbereinigten Umsätze stiegen weltweit um solide 3,5 Prozent. Zu den regionalen Wachstumsmärkten des Quartals zählte vor allem Japan, wo das Umsatzwachstum die herben Rückgänge in China mehr als ausglich.

Im Land der Mitte hatten "vorübergehende Proteste in Zusammenhang mit dem Territorialstreit um das südchinesische Meer" sowie anspruchsvolle Vorjahresniveaus für eine Umsatzabschwächung gesorgt, teilte der US-Konzern mit.

Investoren zeigten sich in ersten Reaktionen sehr angetan von dem überraschend positiven Bericht, nachdem der Kurs seit Mai stetig nachgegeben hatte. Zum US-Handelsstart stieg das Papier um rund 3 Prozent auf knapp 114 Dollar.