Wirtschaft

Schmerzen im "Rückgrat der deutschen Wirtschaft" Maschinenbauer steuern in die Krise

Das große Rad hat der deutsche Maschinenbau 2013 nicht gedreht.

Das große Rad hat der deutsche Maschinenbau 2013 nicht gedreht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit fast einer Million Beschäftigten ist der Maschinenbau der größte industrielle Arbeitgeber Deutschlands. Wenn es den Unternehmen nicht gut geht, bekommt das auch der Verbraucher zu spüren. 2013 ist für die Branche ein Jahr zum Vergessen.

Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist zum Jahresende gesunken. Sowohl die Inlandsnachfrage als auch die aus den Euro-Partnerländern ging im Dezember zurück, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Auch im Jahresdurchschnitt blieb der Auftragseingang unter dem Vorjahresniveau.

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Im Dezember gingen real 6 Prozent weniger Order ein als im Vorjahresmonat. Dabei sank das Inlandsgeschäft um 10 Prozent und die Auslandsnachfrage um 4 Prozent. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Oktober bis Dezember verringerte sich der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um 3 Prozent. Die Inlandsaufträge sanken um 4 Prozent, die Auslandsnachfrage um 2 Prozent.

"Nicht überbewerten"

Im Jahresdurchschnitt 2013 lag der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau um 2 Prozent niedriger als im Vorjahr, wobei sowohl die Inlands- als auch die Auslandsbestellungen um 2 Prozent zurückgingen.

"Grundsätzlich sollte man ein Monatsergebnis nicht überbewerten. Doch wir hätten uns einen besseren Abschluss für ein ohnehin schwieriges Jahr gewünscht", kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers die Daten zur Lage im Dezember.

"Alle Hoffnungen ruhen nun auf 2014", betonte Wiechers. Trotz der insgesamt durchwachsenen Entwicklung erwarten die deutschen Maschinenbauer 2014 wieder anziehende Geschäfte. Real soll sich der Produktionszuwachs um 3 Prozent bewegen.

Mit fast einer Million Beschäftigten ist die Branche der größte industrielle Arbeitgeber in Deutschland. Die Maschinenbaubranche umfasst neben zahlreichen Mittelständlern auch börsennotierte Unternehmen wie ThyssenKrupp, Kuka oder Gea. Ihr Produktionswert summiert sich auf rund 195 Milliarden Euro im Jahr.

Quelle: ntv.de, bad/rts/dpa/DJ

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