Wirtschaft

Herabstufung droht Marktturbulenzen beuteln Deutsche Bank

Dickes Minus 2015.

Dickes Minus 2015.

(Foto: dpa)

Der Umbau bei der Deutschen Bank verläuft nur schleppend. Zudem hinterlassen die Schwankungen an den Kapitalmärkten Spuren beim Geldinstitut. Insgesamt war der Einstieg ins neue Jahr für die Deutsche Bank denkbar schlecht.

Die Schwankungen an den Kapitalmärkten in den ersten Wochen des Jahres haben der Deutschen Bank zugesetzt. "Dies waren im Bankensektor die beiden schlechtesten Anfangsmonate eines Jahres, die ich persönlich erlebt habe. Das hat natürlich auch bei uns seine Spuren hinterlassen", sagte Finanzvorstand Marcus Schenck der "Börsen-Zeitung". Alle eng am Kapitalmarkt hängenden Geschäfte seien betroffen, wie das Handelsgeschäft und die Vermögensverwaltung. "Da haben wir einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr."

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Schleppend laufe auch der Umbau des Instituts, räumte Schenck ein. "Im Marktumfeld der ersten beiden Monate dieses Jahres haben wir gesehen, dass es schlicht nicht möglich war, bestimmte Transaktionen durchzuführen und die Sache für uns abzuschließen." Man habe kaum Gegenparteien gefunden, die sich mit einem überhaupt unterhalten wollten. "Da passieren dann einige Sachen nicht, die jetzt erst einmal auf der Bilanz stehen bleiben", sagte Schenck. Im März sei es aber schon deutlich besser gelaufen.

Von einer Dekonsolidierung der Postbank im laufenden Jahr geht Schenck nicht mehr aus. Dies sei kein Thema, mit dem er sich aktuell beschäftige. "Der Basisfall ist eher 2017", sagte er. "Ich würde aber nicht ausloben wollen, dass es 2016 auf keinen Fall mehr etwas wird." Weitere Abschreibungen für die Postbank seien in diesem Jahr nicht geplant.

Bereits auf dem Ratingradar

Die Ratingagentur Moody's prüft eine mögliche Herabstufung der Bonitätsbewertung der Deutschen Bank. Dazu zählten das Langfristrating (A2) und das Rating für vorrangig unbesicherte Verbindlichkeiten (Baa1), teilten die Bonitätswächter mit. Grund seien zunehmende Hürden bei den Bemühungen der Deutschen Bank, die Profitabilität in den nächsten drei Jahren zu stärken und zu stabilisieren.

2015 hatte die Deutsche Bank unterm Strich ein Minus von 6,7 Milliarden Euro verbucht. Denn die andauernden Rechtstreitigkeiten und der erneute Konzernumbau belasten die Bilanz. Und auch in diesem Jahr ist ein Verlust nicht ausgeschlossen. Moody's prüft nach eigenen Angaben auch die wichtigsten Ratings der Deutsche-Bank-Tochter Postbank auf eine Herabstufung.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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