Wirtschaft

Prognose bestätigt MAN verdient wieder Geld

Bei MAN geht es aufwärts - aber nur langsam.

Bei MAN geht es aufwärts - aber nur langsam.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das wieder anziehende Europa-Geschäft beim Lastwagen- und Maschinenbauer MAN fährt zurück in die schwarzen Zahlen. Dazu tragen auch wegfallende Rückstellungen bei. Allerdings schlagen nun Vorzieheffekte durch. Das Sorgenkind bleibt indes Brasilien.

Der Lastwagen- und Maschinenbauer MAN ist zurück in den schwarzen Zahlen. Zwar hatte die Volkswagen-Tochter in ihrem wichtigen Brasilien-Geschäft zum Start ins Jahr mit Gegenwind zu kämpfen, jedoch lief es in Europa wieder etwas besser. Vor allem aber musste in der Maschinenbausparte - anders als vor einem Jahr - kein Geld für ein verzögertes Kraftwerksprojekt zur Seite gelegt werden. Statt eines Verlusts von fast 340 Millionen Euro steht unter dem Strich zwischen Januar und März in diesem Jahr ein Gewinn von 28 Millionen Euro.

Der Umsatz des früheren Münchner Dax-Konzerns schrumpfte hingegen deutlich um fast 13 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, wie MAN mitteilte. Die Eckdaten der Bilanz waren bereits seit der Vorlage der VW-Quartalszahlen in der vergangenen Woche bekannt. Im Auftaktquartal gingen Bestellungen im Wert von 3,7 Milliarden Euro ein - etwas weniger als Vorjahr.

Prognose: Weniger Umsatz - höherer Gewinn

Da die Rückstellungen für das Kraftwerksprojekt und Steuereffekte, die MAN das vergangene Jahr verdorben hatten, wegfallen, dürften die Zahlen in diesem Jahr besser aussehen. Der Umsatz soll zwar leicht sinken, das operative Ergebnis aber deutlich steigen. Besser laufen werden die Geschäfte vor allem in der Lkw-Sparte aber eher nicht.

Insbesondere in Brasilien hakt es. Neben der Abwertung der Währung dort machten vor allem strengere Regeln bei staatlichen Unterstützungen für den Kauf neuer Lkw der Sparte MAN Latin America zu schaffen. Der Wert der Bestellungen ging zwischen Januar und März von 822 Millionen Euro auf 570 Millionen zurück. Statt gut 15.000 Fahrzeuge wie im Vorjahreszeitraum verkaufte die Sparte in den ersten drei Monaten nur knapp 12.400 Exemplare in Brasilien. "Der Nutzfahrzeugmarkt ging zurück, auch das Volumen staatlicher Großaufträge nahm ab. Dies alles führte zu einem intensiveren Wettbewerb", sagte MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen. Das Brasilien-Geschäft hatte MAN einst vom damaligen Großaktionär VW übernommen, inzwischen hat VW bei MAN komplett das Sagen.

Europa-Geschäft nimmt Fahrt auf

In Europa immerhin kommt das von der Krise in vielen Euro-Staaten gebeutelte Nutzfahrzeuggeschäft langsam wieder in Fahrt. Der Auftragseingang bei MAN Truck & Bus wuchs in den ersten drei Monaten um drei Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, die Zahl der im Startquartal verkauften Lkw stieg leicht auf 18.197. "Das wieder bessere wirtschaftliche Umfeld in Europa und einige Großaufträge machten sich positiv bemerkbar", sagte Pachta-Reyhofen.

Allerdings bekommt auch MAN sogenannte Vorzieheffekte bei den neuen, sparsameren Motoren nach der strengeren Abgasregel Euro 6 zu spüren. Etliche Spediteure hatten 2013 vor Inkrafttreten der Norm noch günstigere Lastwagen mit Euro-5-Motoren bestellt - und halten sich nun mit Bestellungen zurück.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts

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