MAN rutscht tief in die roten Zahlen: Rund eine halbe Milliarde Euro Verlust stehen für das vergangene Jahr zu Buche. Grund dafür sind unter anderem Steuereffekte aus der Übernahme durch VW. Die Konzernführung gibt sich dennoch optimistisch.

Sondereffekte verhageln dem Lastwagen- und Maschinenbauer MAN das Ergebnis. Bereits der Betriebsgewinn des Münchner Konzerns war 2013 um rund die Hälfte auf 475 Millionen Euro geschrumpft - nach 969 Millionen im Jahr davor. Hauptgrund war eine Millionenrückstellung für ein aus dem Ruder gelaufenes Kraftwerksprojekt. Weil weitere Sondereffekte - Altlasten der früheren Tochter Ferrostaal und Steuereffekte aus der Übernahme durch Volkswagen - hinzukamen, türmte sich ein Nettoverlust von 513 Millionen Euro auf. Der Umsatz sank leicht auf 15,66 Milliarden Euro. Die Rendite sackte von 6,1 Prozent auf 3 Prozent ab. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 0,14 Euro pro Aktie erhalten.

Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen sah das Ergebnis mit gemischten Gefühlen. Das Marktumfeld sei zwar schwierig gewesen. "Generell sind wir mit den Geschäftszahlen aber nicht zufrieden und werden die bestehenden Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung weiter verstärken", sagte er. Im vergangenen Jahr hatte die VW-Tochter vor allem mit einem schwachen Nutzfahrzeuggeschäft zu kämpfen gehabt. Nicht nur in Europa, sondern auch im wichtigen brasilianischen Markt hatten sich die Kunden zurückgehalten. Sogar Kurzarbeit stand deshalb auf dem Programm.

Vorstand erwartet stabiles Nutzfahrzeuggeschäft

Im zweiten Halbjahr hatten sich die Geschäfte vor allem im Nutzfahrzeuggeschäft stabilisiert. Im vierten Quartal gab es in Europa starke Vorzieheffekte wegen der Einführung einer neuen Abgasnorm in diesem Jahr. Im laufenden Jahr soll es wieder bergauf gehen. "Wir blicken jetzt nach vorn. Dem Jahr 2014 sehe ich verhalten optimistisch entgegen", sagte Pachta-Reyhofen. Insgesamt erwarten die Münchener einen Umsatz leicht unter Vorjahresniveau, jedoch ein deutlich höheres operatives Ergebnis.