Wirtschaft

Daimler, BMW und Louis Vuitton Luxus-Konzerne erleben China-Schock

Sowohl Daimler als auch BMW erwirtschaften einen erheblichen Teil ihrer Umsätze in China.

Sowohl Daimler als auch BMW erwirtschaften einen erheblichen Teil ihrer Umsätze in China.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Yuan-Abwertung setzt den europäischen Exporteuren von Luxusgütern wie Limousinen, Uhren und Schmuck heftig zu. Die Aktien der deutschen Edel-Marken Daimler und BMW stürzen weiter ab. Auch die Papiere des Konzerns LVMH geraten unter Druck.

Die Chinesen lieben edle deutsche Autos und andere Luxuswaren aus Europa - Champagner, Uhren und Schmuck. Die Abwertung des Yuan durch die chinesische Zentralbank ist damit ein herber Rückschlag für die europäischen Konzerne. Analyst Michael Harbisch von Jefferies drückt es so aus: Die Lage für Exporteure nach China wie deutsche Automobilhersteller werde "nun etwas schwieriger". Die Volksrepublik ist der weltweit drittgrößte Markt für Luxusprodukte.

Nach der Abwertung des Yuan werden europäische Luxusgüter teurer für die Chinesen, die Absatz-Aussichten der Konzerne trüben sich daher ein. Das macht sich auch bei den Aktienkursen bemerkbar, etwa denen der höherpreisigen deutschen Automarken: Die Titel von Daimler und BMW setzen im Dax ihren Absturz fort. Daimler büßen am Vormittag erneut 3,6 Prozent ein, nachdem sie bereits am Dienstag mit einem Verlust von 5,2 Prozent schwächster Dax-Wert waren. Der Stuttgarter Autobauer macht 17 Prozent seines Umsatzes in China.

"China war teilweise der stärkste Wachstumsmarkt"

Sogar rund 20 Prozent seiner Erlöse erzielt der Münchner Konkurrent BMW im Reich der Mitte. BMW-Papiere verlieren an der Börse weitere 2,9 Prozent nach einem Vortagesminus von 4,3 Prozent. Der chinesische Autoabsatz ist bereits ins Stocken geraten: Im Juli wurden trotz hoher Rabatte so wenige Autos verkauft wie seit fast anderthalb Jahren nicht mehr.

Im weiteren  Luxusgütersegment stürzen europäische Aktien wie LVMH (Moët Hennessy - Louis Vuitton), Burberry, Swatch, Hermes, und Richemont zum Teil über mehr als drei Prozent ab. "Der chinesische Markt war teilweise der stärkste Wachstumsmarkt, da macht sich eine Abwertung schon deutlich bemerkbar", sagt ein Aktienhändler in Frankfurt. Besonders betroffen seien Unternehmen, die in Europa produzierten, jedoch in China ihr Hauptabsatzgebiet hätten.

Quelle: ntv.de, kst

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