Wirtschaft

Strecken und Crews Lufthansa will Teile von Air Berlin kaufen

Die Fluggesellschaft Air Berlin kommt nicht so recht vom Fleck. Nun bietet sich der Airline einem Medienbericht zufolge die Chance auf frisches Geld. Allerdings müsste sie dafür Tafelsilber an die Konkurrenz abgeben.

Die Lufthansa interessiert sich einem Zeitungsbericht zufolge für Teile von Air Berlin. Deutschlands größte Fluggesellschaft spreche derzeit mit Etihad, dem größten Aktionär der deutschen Nummer Zwei, über eine Übernahme von Air-Berlin-Strecken, die nicht über die Drehkreuze Düsseldorf und Berlin führen, berichtet das "Handelsblatt" vorab und beruft sich auf mit den Verhandlungen vertraute Kreise. Zu den entsprechenden Start- und Landeslots gehörten rund 40 Flugzeuge mitsamt Crews. Das alles - so die Überlegung - könnte von der neuen Lufthansa-Tochter Eurowings übernommen werden. Lufthansa und Etihad wollten zu dem Bericht keine Stellungnahme abgeben.

Air Berlin war zu Jahresbeginn tief in die roten Zahlen geflogen. Der Verkauf könnte für die Airline die Chance für eine strategische Neuausrichtung sein. Das Unternehmen könnte sich mit dann noch rund 100 Flugzeugen auf Düsseldorf und Berlin konzentrieren und würde damit besser zum Premium-Anspruch des Großaktionärs Etihad passen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr wiederum könnte zeigen, dass sein Konzept, Eurowings als Konsolidierungsplattform für den europäischen Luftverkehr zu etablieren, funktioniert. Allerdings gibt es dem "Handelsblatt" zufolge noch offene Fragen. An einzelnen Flughäfen wie etwa Hamburg kommen Lufthansa und Air Berlin demnach auf einen gemeinsamen Marktanteil von fast 70 Prozent. Das könnte kartellrechtliche Probleme verursachen. Ziel sei es, bis spätestens Oktober zu einer Entscheidung zu kommen, berichtet die Zeitung.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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