Wirtschaft

Wegen Währungsproblemen Lufthansa streicht Flüge nach Venezuela

Eine Lufthansa-Maschine hebt vom Frankfurter Flughafen ab.

Eine Lufthansa-Maschine hebt vom Frankfurter Flughafen ab.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ab Mitte Juni werden vorläufig keine Lufthansa-Maschinen mehr in Venezuela landen. Grund sind die Devisenbeschränkungen in dem krisengeschüttelten Land. Die Landeswährung Bolívar kann nicht mehr in US-Dollar getauscht werden.

Die Lufthansa wird vom 17. Juni an nicht mehr in die venezolanische Hauptstadt Caracas fliegen. Wie ein Konzernsprecher mitteilte, sind die kritische Wirtschaftslage Venezuelas und Probleme mit dem Umtausch der Landeswährung ausschlaggebend für die Entscheidung.

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Es habe Schwierigkeiten gegeben, Einnahmen in der lokalen Währung - dem Bolívar - in US-Dollar zu wechseln. Betroffen sind drei Flüge pro Woche, die Entscheidung gilt laut dem Sprecher "bis auf weiteres". Wie lange die Verbindung zwischen Frankfurt und Caracas ausgesetzt bleiben soll, war zunächst nicht bekannt. Die Wirtschaft Venezuelas leidet unter dem gefallenen Ölpreis und einer enormen Inflation.

Devisenbeschränkungen wurden eingerichtet, um große Geldabflüsse aus dem sozialistisch regierten Land zu verhindern. Die Nachfrage nach Lufthansa-Flügen in die Region war nach Auskunft der Airline seit 2015 bereits zurückgegangen. Die Lufthansa und andere Fluggesellschaften hatten bereits 2014 massive Probleme in Venezuela. Millionen-Außenstände stammten vor allem aus Ticketverkäufen in Bolívar, die wegen der Währungskontrollen nicht getauscht werden konnten.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa

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