Wirtschaft

Aktie stürzt in den Keller Lufthansa streicht die Dividende

Anleger gehen diesmal leer aus - im Vorjahr hatte es noch eine Ausschüttung von 45 Euro-Cent je Aktie gegeben.

Anleger gehen diesmal leer aus - im Vorjahr hatte es noch eine Ausschüttung von 45 Euro-Cent je Aktie gegeben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zwar ist Europas größte Fluglinie noch hochprofitabel - im laufenden Geschäft erwirtschaftet die Lufthansa fast eine Milliarde Euro. Unterm Strich steht jedoch ein Verluste von Hunderten Millionen Euro. Neben dem Pilotenstreik belastet ein anderer Sondereffekt besonders.

Die Lufthansa ist 2014 tief in die roten Zahlen gestürzt und streicht die Dividende. Der Konzern werde für 2014 auf eine Ausschüttung verzichten, da die Dividende nicht durch ein ausreichendes HGB-Jahresergebnis gedeckt sei, teilte die der Konzern mit. Der HGB-Jahresverlust liege bei 732 Millionen Euro nach 407 Millionen Euro Gewinn im Jahr zuvor. Im Vorjahr hatte es noch eine Ausschüttung von 45 Euro-Cent je Aktie gegeben.

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Die Lufthansa-Aktien fielen nach Bekanntwerden der Dividenden-Streichung in der Spitze um 5,4 Prozent auf 13,14 Euro. Damit waren sie größter Verlierer im Dax.

Streiks kosten Airline 232 Millionen Euro

Lufthansa-Finanzvorstand Simone Menne hatte schon vor Monaten vor Sondereffekten gewarnt, die das Ergebnis belasten: Neben den Kosten für die zahlreichen Streiks im Vorjahr waren das in erster Linie Sonderbelastung aus dem Teilverkauf der IT-Sparte im Oktober 2014. Daneben schlugen auch höhere Pensionsverbindlichkeiten zu Buche. Das vorläufige operative Ergebnis betrage 954 Millionen Euro - nach 699 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Kosten für Streiks lagen den Angaben zufolge im Gesamtjahr bei 232 Millionen Euro. Erhebliche Belastungen ergaben sich zudem aus Rückstellungen auf Treibstoffpreis-Sicherungsgeschäfte als Folge des zum Jahresende stark gefallenen Ölpreises, wie die Fluggesellschaft mitteilte.

Die Lufthansa kämpft seit Jahren mit der harten Konkurrenz am Himmel und zu hohen Kosten. Die Wende sollen neue Billig-Airlines unter der Marke Eurowings bringen. Allerdings gehen Teile der Belegschaft und vor allem die Piloten dagegen auf die Barrikaden.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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