Wirtschaft

Langstrecke mit Notbesetzung Lufthansa stemmt sich gegen den Streik

Streik Nr. 10 reißt klaffende Lücken in den Flugplan: Kurz- und Mittelstrecke sind nicht betroffen.

Streik Nr. 10 reißt klaffende Lücken in den Flugplan: Kurz- und Mittelstrecke sind nicht betroffen.

(Foto: REUTERS)

Bei der größten deutschen Fluggesellschaft läuft in der Nacht die nächste große Streikwelle an. Diesmal trifft der Arbeitskampf die Fernverbindungen an den großen Drehkreuzen Frankfurt, München und Düsseldorf. Eine Einigung ist nicht in Sicht.

Die Piloten der Lufthansa sind in den frühen Morgenstunden wie angekündigt erneut in den Ausstand getreten. Der Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit dauert den ganzen Tag und soll erst gegen Mitternacht enden.

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"Betroffen sind die Langstreckenflüge ab Frankfurt, München und Düsseldorf", sagte ein Sprecher der Lufthansa am Morgen. Die Fluggesellschaft veröffentlichte im Internet eine aktualisierte Liste der gestrichenen Passagierflüge.

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hielt an der zehnten Arbeitsniederlegung in diesem Jahr auch nach einem Schlichtungsangebot der Lufthansa zur Frage der Übergangsrenten fest. Erst in der Nacht auf Mittwoch war die neunte Streikwelle in dem seit April schwelenden Dauerkonflikt zu Ende gegangen.

Seit 3 Uhr (MEZ) nachts läuft nun der nächste Streik. Früheren Angaben zufolge musste die Lufthansa für Donnerstag jeden zweiten Interkontinental-Abflug annullieren. Von den ursprünglich geplanten 72 Langstreckenabflügen ab Frankfurt und München sollen demnach nur 35 starten.

Streikbrecher im Cockpit?

"Trotz der Streikmaßnahmen der Vereinigung Cockpit kann Lufthansa ihren Kunden für den Streikzeitraum die Hälfte der ursprünglich geplanten Langstreckenflüge anbieten", heißt es in einer Mitteilung der Fluggesellschaft. Die fraglichen Flüge werden größtenteils mit Piloten besetzt, die sich freiwillig zum Dienst gemeldet haben.

"Die Lufthansa-Flüge der Kurz- und Mittelstrecke sowie Flüge der Fluggesellschaften Austrian Airlines, Brussels Airlines, Germanwings, SWISS und Air Dolomiti (operated by OS, SN, 4U, LX, EN) sind nicht von dem Streik betroffen", stellte die Lufthansa klar. Diese Verbindungen würden "flugplanmäßig durchgeführt." Mit dem mittlerweile zehnten Streik in diesem Jahr kämpfen die Piloten für die Beibehaltung ihrer Frührente sowie gegen die Pläne der Konzernleitung, eine neue Billigfluglinie zu schaffen.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

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