Wirtschaft

Finanzchefin Menne geht Lufthansa-Aktie leidet unter Abgang

Macht bei Lufthansa die Fliege: Noch-Finanzchefin Simone Menne.

Macht bei Lufthansa die Fliege: Noch-Finanzchefin Simone Menne.

(Foto: dpa)

Mit einem dicken Minus reagiert die Aktie der Lufthansa auf den Weggang von Finanzchefin Simone Menne. Anleger werden von der Mitteilung wohl auf dem falschen Fuß erwischt. Zudem sorgt eine mögliche Gewinnwarnung.

Das überraschende Ausscheiden von Finanzchefin Simone Menne missfällt den Investoren der Lufthansa. Die Aktien rutschten im frühen Handel um bis zu 4,7 Prozent auf ein Neun-Monats-Tief von 11,44 Euro. "Die Nachricht über den Weggang von Frau Menne wird sehr negativ vom Markt aufgenommen", sagte ein Händler. Zudem rechneten nun einige Anleger wegen schwacher Verkehrszahlen im vergangenen Monat mit einer Gewinnwarnung der Fluggesellschaft.

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Menne bat den Aufsichtsrat um eine vorzeitige Beendigung ihres Vorstandsvertrags zum 31. August, um eine "Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung zu nutzen". Die Managerin hatte den Posten seit dem 1. Juli 2012 inne, der Vertrag wäre noch rund vier Jahre gelaufen. Menne wechselt zu Deutschlands zweitgrößtem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim.

Mai voraussichtlich schwacher Monat

Der Weggang der Finanzchefin laste zwar auf der Aktie, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet. Er bestätigte dennoch seine Kaufempfehlung für die Papiere und sein Kursziel von 20 Euro. Die Lufthansa habe bei der Präsentation der Quartalszahlen bereits erklärt, dass der Mai voraussichtlich ein schwacher Monat werde wegen zahlreicher Feiertage. Im Juni solle das Geschäft dann wieder anziehen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte kürzlich betont, die Buchungen für Sommer seien "überhaupt nicht enttäuschend".

Die Analysten der Credit Suisse senkten ihr Kursziel für die Lufthansa-Aktien auf 10,30 Euro von 10,90 Euro. Die fallenden Passagierzahlen im Mai deuteten darauf hin, dass es schwieriger werde, Erträge zu erzielen, schrieben sie in einer Kurzstudie. Einen Zusammenhang von Mennes Weggang mit der Jahresprognose für 2016 sehen die Credit-Suisse-Experten nicht.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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