Wirtschaft

Ölpreis und Tarifkonflikte belasten Lufthansa-Aktie kommt unter die Räder

Die Lufthansa steckt derzeit in mehreren Tarifkonflikten.

Die Lufthansa steckt derzeit in mehreren Tarifkonflikten.

(Foto: REUTERS)

Einen schwarzen Tag erlebt die Aktie der Fluglinie Lufthansa: Gegen den Trend büßen die Anteilsscheine kräftig ein und rutschen ans Ende der Dax-Rangliste. Zu schaffen machen der Airline auch die gestiegenen Ölpreise. Zudem drohen neue Streiks.

Es ist ein Börsen-Tag zum Vergessen für die Lufthansa: Ganz hinten im Dax notierte die Aktie über den größten Teil des Handelstages - die Verluste betrugen in der Spitze mehr als vier Prozent. Dabei hatte sich das Papier in letzter Zeit äußerst positiv entwickelt - im vergangenen Vierteljahr steht ein Plus von mehr als 30 Prozent zu Buche.

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Was ist passiert? Grund sind die Ölpreise, die langsam wieder an Boden gewinnen. Unter den seit Freitag bereits deutlich gestiegenen Kursen für den Rohstoff leidet der gesamte europäische Freizeitsektor mit den Fluglinien: Der Branchenindex verlor zwischenzeitlich 1,7 Prozent. Im Handel befürchtete man, dass die Airlines die niedrigen Preisniveaus nicht schnell genug für langfristige Öleinkäufe auf Termin genutzt haben. Neben Lufthansa fielen auch IAG um bis zu 6,4 Prozent, Air France-KLM um zeitweise 3,2 Prozent.

Selbst Ryanair konnten sich dem nicht entziehen und verloren mehr als 4 Prozent. Der Billigflieger hatte erneut seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben und einen umfangreichen Aktienrückkauf angekündigt. Für das kommende Jahr zeigte sich die Fluglinie aber zurückhaltend.

Den Kurs der Lufthansa-Aktie belasteten neben dem gestiegenen Ölpreis zudem noch Streikdrohungen: Nach den Lufthansa-Piloten der Vereinigung Cockpit hatten auch die in der Gewerkschaft Ufo organisierten Flugbegleiter in einer Urabstimmung prinzipiell grünes Licht für Streiks gegeben.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts

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