Wirtschaft

"Diskriminierende Kreditvergabe" Los Angeles verklagt JP Morgan

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die US-Großbanken spielen in der Finanzkrise eine der Hauptrollen. Immer neue Details kommen ans Licht, landen vor Gericht. Die zweitgrößte Stadt der USA, Los Angeles, knüpft sich nun das sogenannte Redlining der Finanzinstitute vor.

Die US-Millionenstadt Los Angeles wirft der größten Bank des Landes, JP Morgan Chase, eine diskriminierende Vergabe von Immobilienkrediten vor und verklagt sie auf Schadenersatz. In der eingereichten Anklageschrift heißt es, JP Morgan habe spätestens seit 2004 Minderheiten bei der Kreditvergabe systematisch benachteiligt und trage deshalb eine Mitschuld für eine Welle von Zwangsversteigerungen in der Stadt.

JP Morgan Chase
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Mit der Klage versucht die zweitgrößte Stadt der USA, Banken für entgangene Einnahmen aus der Grundsteuer im Zuge der Zwangsversteigerungen haftbar zu machen. Im Dezember hatte Los Angeles bereits ähnliche Verfahren gegen die Bank of America, Citigroup und Wells Fargo angestrengt.

Redlining im Fokus

Die Vorwürfe der Stadt schließen unter anderem das sogenannte Redlining ein - eine Vergabepraxis, bei der Kreditnehmer, die einer gesellschaftlichen Minderheit wie der schwarzen Bevölkerungsschicht angehören, nicht marktübliche Zinsen wie alle anderen Kunden erhalten. Ein Sprecher von JP Morgan erklärte, die Bank sei für die Krise auf dem Immobilienmarkt und die Zwangsversteigerungen nicht verantwortlich. Man werde sich gegen die Anschuldigungen entschieden zur Wehr setzen.

302148 Mai 14

Quelle: ntv.de, bad/rts

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