Wirtschaft

Auftragseinbruch im Anlagenbau Linde verschärft Sparkurs

Die Nachfrage nach Lindes Gasen ist weiterhin hoch.

Die Nachfrage nach Lindes Gasen ist weiterhin hoch.

(Foto: picture alliance / dpa)

Trotz eines wachsenden Kerngeschäfts mit Industriegasen kann Linde seine eigene Umsatzprognose nicht halten. Der Investitionsflaute im Anlagenbau will Konzernchef Büchele mit weiteren Sparmaßnahmen begegnen.

Der Industriegasekonzern Linde verschärft wegen der Flaute im Anlagenbau seinen Sparkurs. Für das laufende Jahr stutzten die Münchner ihre Umsatzprognose leicht auf 17,9 Milliarden bis 18,5 Milliarden Euro von zuvor bis zu 19 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis solle allerdings wie bisher geplant weiter bis zu 4,3 Milliarden Euro betragen, teilte der Dax-Konzern mit.

Während das Geschäft mit Gasen zuletzt besser lief als erwartet, leidet der Anlagenbau unter der Investitionsscheu der Kundschaft vor allem in der Petrochemie. Der Auftragsbestand schrumpfte im ersten Halbjahr im Anlagenbau um ein Zehntel. Vorstandschef Wolfgang Büchele verschärft den Sparkurs.   

"Die anhaltende Nachfrageschwäche bleibt auch im zweiten Halbjahr die zentrale Herausforderung. Umso wichtiger ist es jetzt, unsere Wettbewerbssituation weiterhin aktiv zu stärken", erklärte Büchele. Die Gesamtkosten für die Restrukturierung vor allem des Überseegeschäfts steigen insgesamt auf 250 Millionen Euro, wie es hieß. Bisher war Linde von 150 Millionen Euro ausgegangen. Dafür sollen die Einsparungen von 2014 bis über 2016 hinaus nun 180 Millionen Euro betragen, nicht mehr nur 120 Millionen Euro.

Im zweiten Quartal konnte Linde noch vom starken Dollar profitieren. Im Gesamtkonzern kletterte der Umsatz im binnen Jahresfrist um gut ein Zehntel auf 4,6 Milliarden Euro. Der Nettogewinn schrumpfte indes um 16,5 Prozent auf 279 Millionen Euro. "Im zweiten Quartal haben wir bei unserer Geschäftsentwicklung leicht an Dynamik gewonnen. Unsere Gase-Sparte, das mit Abstand größte und wichtigste Geschäftsfeld, ist weiter gewachsen", sagte Büchele.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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