Wirtschaft

Gassparte wächst Linde steckt Schwäche beim Anlagenbau weg

Die verschiedenen Geschäftsfelder von Linde entwickeln sich höchst unterschiedlich.

Die verschiedenen Geschäftsfelder von Linde entwickeln sich höchst unterschiedlich.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der niedrige Ölpreis macht Lindes Anlagenbau-Sparte massiv zu schaffen. Die anderen Geschäftsbereiche des Konzerns machen das mehr als wett. Doch insgesamt hatten Analysten mehr von den Münchenern erwartet.

Der Münchner Industriegase- und Anlagenbaukonzern Linde hat trotz anhaltender Schwäche im Großanlagebau im dritten Quartal bei Umsatz und operativem Ergebnis erneut zugelegt. Dabei geholfen haben vor allem günstige Wechselkurseffekte und gute Geschäfte in der Medizingasesparte Healthcare. Die Jahresprognosen bestätigte Linde.

Die Erlöse kletterten um 3,3 Prozent auf 4,52 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich ebenfalls um gut 3 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Linde mit 281 Millionen Euro knapp 45 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Vorjahr hatten außerplanmäßige Abschreibungen die Gasedivision belastet. Mit den Zahlen verfehlte Linde allerdings teilweise die Analystenerwartungen.

Wir verzeichnen ein stetiges Wachstum in unserer Gasesparte, dem mit Abstand größten Geschäftsfeld", sagte Konzernlenker Wolfgang Büchele. Besonders erfreulich sei die Entwicklung in den USA. Das Umfeld sei weiter herausfordernd, erklärte der Manager.

Jahresziel bleibt unangetastet

Schwieriger verlief das Geschäft in der Engineeringsparte. In dem Geschäft machen Linde weiter der niedrige Ölpreis, Überkapazitäten und als Folge davon die Investitionszurückhaltung der Kunden zu schaffen. Die Neuaufträge sind in diesem Jahr eingebrochen. Der Auftragseingang hat sich per Ende September mit 1,128 Milliarden Euro, nach 2,665 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum mehr als halbiert.

Die Erlöse der Engineeringsparte sind in den ersten 9 Monaten um 10 Prozent gesunken. Das operative Ergebnis der Sparte ist im Dreivierteljahr auf 169 Millionen Euro zurückgefallen, nach 216 Millionen Euro im Vorjahr. Die operative Marge der Sparte konnte aber mit 8,4 Prozent noch leicht über der für das Gesamtjahr angepeilten Zielmarge von rund 8 Prozent gehalten werden.

Die Jahresprognosen bestätigte Linde. Es wird mit einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 17,9 bis 18,5 Milliarden Euro gerechnet. Das operative Konzernergebnis (Ebitda) soll bereinigt um Sondereinflüsse auf 4,1 bis 4,3 Milliarden Euro steigen.

Quelle: ntv.de, mob/DJ

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