Wirtschaft

Vor Fusion mit Praxair Linde peilt Renditezuwachs an

Zufriedenheit in der Münchner Linde-Zentrale.

Zufriedenheit in der Münchner Linde-Zentrale.

(Foto: dpa)

Es ist ein angenehmer Tag für Linde-Chef Belloni. Der Manager kann mit den Zahlen des vierten Quartals auch durchaus zufrieden sein. Er kommt mit seinem Plan, Linde profitabler zu machen, voran.

Der Industriegasekonzern Linde verbucht vor der geplanten Fusion mit Praxair ein moderates Wachstum. Während der Umsatz auf vergleichbarer Basis 2016 bei knapp 17 Milliarden Euro stagnierte, legte der Konzerngewinn um gut sechs Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu, wie die Münchner mitteilten.

Vorstandschef Aldo Belloni zeigte sich zufrieden. "Unsere Anstrengungen, Linde noch profitabler zu machen, zeigen bereits Wirkung." Die Logistiktochter Gist ist nicht mehr in den Bilanzkennzahlen enthalten, da Linde mit einem Verkauf der Briten bis Jahresende rechnet.

Zu den Verhandlungen mit Praxair äußerte sich der Manager zurückhaltend. Die Vorbereitungen für den Zusammenschluss verliefen nach Plan, hieß es. Der Fusionsvertrag werde im April oder Mai fertig sein. Die Einnahmen des amerikanischen Wunschpartners waren im vergangenen Jahr leicht geschrumpft. Der geplante 60-Milliarden-Euro-Zusammenschluss ist vor allem bei den Arbeitnehmervertretern umstritten.

Für das laufende Jahr erwartet Linde mehr oder weniger stabile Einnahmen und einen Zuwachs des operativen Gewinns von bis zu sieben Prozent auf 4,2 bis 4,5 Milliarden Euro. Dieses mittelfristige Ziel hatte sich der Konzern 2015 gesetzt. Der Wettbewerb sei weiterhin hart, allerdings zeichne sich im zuletzt gebeutelten Anlagenbau der Münchner eine Besserung ab, hieß es.

Die Aktionäre sollen 3,70 Euro Dividende je Anteilsschein bekommen, rund sieben Prozent mehr als zuletzt. Im Aufsichtsrat soll Airbus-Chef Thomas Enders den früheren Allianz-Boss Michael Diekmann ablösen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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