Wirtschaft

Hoffen auf Schlussspurt Linde erwägt geringere Annahmequote

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(Foto: imago/Ralph Peters)

Die Industriegase-Konzerne Linde und Praxair wollen fusionieren. Noch gut vier Wochen haben Anleger Zeit, die Offerte anzunehmen. Bislang aber halten die sich eher zurück. Offiziell kein Problem, für das Dax-Unternehmen. Dennoch baut es vor.

Beim geplanten Zusammenschluss mit Praxair zieht der Industriegasekonzern Linde einem Magazinbericht zufolge eine Senkung der Mindestannahmequote in Erwägung. "Wir gehen nicht davon aus, dass das notwendig sein wird. Aber wenn doch, würden wir mit Praxair darüber sprechen", sagte Linde-Vorstandschef Aldo Belloni dem Wirtschaftsmagazin "Euro".

Linde will sich mit dem US-Konkurrenten Praxair zusammenschließen und bietet seinen Aktionären seit dem 15. August Anteile an der Holdinggesellschaft Linde plc zum Tausch an. Die Umtauschfrist läuft bis zum 24. Oktober. Am Dienstagnachmittag lag die Annahmequote bei 5,99 Prozent.

Belloni bezeichnete die Annahmequote von 75 Prozent als "unmittelbarste Hürde", die den Zusammenschluss noch zum Scheitern bringen könnte. Mit der Annahmequote sei das Unternehmen "sehr zufrieden zum jetzigen Zeitpunkt". "Wie üblich wird bei einem solchen Umtauschangebot erst zuletzt der Großteil der Aktien getauscht", so Belloni.

In Deutschland ist der geplante Zusammenschluss auf Kritik gestoßen. Arbeitnehmer und Aktionäre hierzulande fürchten im neuen Unternehmen an Einfluss zu verlieren. Dazu trägt auch bei, dass die neue Holdinggesellschaft in Dublin angesiedelt sein soll. Dort soll es jedoch lediglich einen Briefkasten geben, "mehr ist in Dublin jedoch nicht geplant", bestätigte Belloni gegenüber Euro. Die Zentralfunktionen seien in London angesiedelt, "da spielt die Musik", so der Vorstandschef.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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