Zu wenig für einen Kurssprung Linde-Zukauf überzeugt Anleger nicht
07.12.2015, 12:02 UhrNach der jüngsten Konsolidierung klettern die Linde-Aktien wieder. Allerdings bleiben sie dabei hinter dem allgemeinen Markttrend zurück. Daran ändert auch eine Übernahme in den USA nichts.
Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde kauft in den USA im Healthcare-Bereich zu. Das Dax-Unternehmen übernimmt American HomePatient, ein Unternehmen, das sich auf Beatmungstherapien spezialisiert hat. Zum Kaufpreis machte Linde keine Angaben. An der Börse hielt sich die Euphorie über den Deal aber in Grenzen.
American HomePatient erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr mit gut 2700 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 260 Millionen Euro. Das US-Unternehmen betreibt den Angaben zufolge 220 Filialen in 38 Bundesstaaten. Die Übernahme will Linde im ersten Quartal 2016 abschließen.
American HomePatient soll in die Linde US-Tochter Lincare integriert werden. Mit der Akquisition baue Linde seine Position als weltweite Nummer 1 in diesem Bereich für Gesundheitsdienstleistungen weiter aus, sagte Linde-Chef Wolfgang Büchele. Das Healthcare-Geschäft wolle Linde jetzt weiter internationalisieren.
Zu wenig für einen Kursschub
An der Börse klettern die Linde-Titel um rund 1 Prozent. Damit bleibt das Plus aber hinter dem allgemeinen Markttrend zurück. Die 140-Euro-Marke fungiert dabei als Widerstand.
Linde konsolidieren nach dem Einbruch von Dienstag und Mittwoch vergangener Woche weiter daunter. "Die Aktie bleibt nach der Gewinnwarnung ein Underperformer, das ist auch heute wieder zu sehen", sagte ein Händler. Die Übernahme von American HomePatient sei "zu klein", um den Aktienkurs stärker zu bewegen. Linde kaufe sich nur einen zusätzlichen Umsatz von rund 1,5 Prozent hinzu, so der Marktteilnehmer.
Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts