Wirtschaft

Preisspanne festgelegt Lieferando-Mutter wagt Gang aufs Parkett

Vom Handy auf den Teller: Lieferdienste versorgen vor allem Großstädter.

Vom Handy auf den Teller: Lieferdienste versorgen vor allem Großstädter.

(Foto: picture alliance / dpa)

Essens-Lieferienste liegen im Trend: Und auf den wollen Investoren aufspringen und Geld verdienen. Zunächst aber muss das Wachstum finanziert werden. Leferando wagt nun den Sprung aufs Parkett. und kommt damit Konkurrent Delivery Hero zuvor.

Das Mutterunternehmen des Bestellportals Lieferando will beim geplanten Börsengang 350 Millionen Euro einnehmen. Für die Anteilsscheine sei eine Preisspanne zwischen 20,50 und 26,50 Euro festgelegt worden, teilte Takeaway.com in Amsterdam mit. Vorgesehen ist demnach die Ausgabe neuer Aktien und der Verkauf bereits bestehender Papiere. Mit dem Börsengang würde das Unternehmen mit bis zu 1,12 Milliarden Euro bewertet. Der Ausgabepreis soll am 29. September feststehen.

Lieferando ist ein Portal, auf dem sich Kunden im Internet Essen bestellen können. Die Lieferung selbst erledigen die angeschlossenen Restaurants. Mit dem Börsengang kommt Takeaway.com dem Rivalen Delivery Hero zuvor, an dem die Berliner Unternehmensschmiede Rocket Internet beteiligt ist. Delivery Hero hat zwar bereits Investmentbanken mit dem Börsengang beauftragt. Dieser dürfte aber Insidern zufolge nicht mehr in diesem Jahr über die Bühne gehen.

Takeaway.com ist ein Konkurrent von der britischen Just Eat PLC. Takeway.com mit Geschäften in den Niederlanden und anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Polen erzielte in den sechs Monaten bis zum 30. Juni einen Umsatz von 50,5 Millionen Euro nach 35,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Just Eat, das 2014 an die Londoner Börse ging und mittlerweile eine Marktbewertung von mehr als 3,5 Milliarden Pfund aufweist, steigerte seinen Umsatz zum Halbjahr um 57 Prozent auf 171,6 Millionen Pfund.

Das Geschäft von Takeaway überschneidet sich mit jenem von Delivery Hero in Deutschland, Polen und anderen Märkten sowie mit dem von Just Eat in Frankreich und der Schweiz. Der Wettbewerb ist hart. In einigen Ländern hat sich jedoch auch durch Zukäufe, etwa durch die Übernahme des Benelux-Geschäfts von Just Eat durch Takeway.com, ein klarer Marktführer herauskristallisiert.

Auf den Webseiten von Takeaway.com waren nach Unternehmensangaben zum Stichtag 30. Juni 30.486 Restaurants gelistet. Bei Just Eat sind es aktuell 66.200 und bei Delivery Hero, an dem der Berliner Startup-Inkubator Rocket Internet beteiligt ist, mehr als 300.000.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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