Wirtschaft

Schwere Zeiten Lanxess streicht 1000 Stellen

Lanxess-Chef Matthias Zachert hat keine guten Nachrichten.

Lanxess-Chef Matthias Zachert hat keine guten Nachrichten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Chemiekonzern Lanxess geht durch schwere Zeiten. Das Unternehmen könnte das Jahr in den roten Zahlen beenden. Zudem weltweit Stellen gestrichen - gut 500 allein in Deutschland.

Der Kölner Chemiekonzern Lanxess stimmt seine Investoren und Mitarbeiter auf harte Zeiten ein. "Wir werden rote Zahlen schreiben. Das möchte ich ihnen heute schon für den Jahresabschluss andeuten", sagte Lanxess-Chef Matthias Zachert. Er fügte später relativierend hinzu: "Für das Gesamtjahr wird es Spitz auf Knopf sein." Im vierten Quartal werde Lanxess auf jeden Fall einen Verlust ausweisen. Am Markt sorgt die Ankündigung für Schüttelfrost bei den Anlegern. Das Papier steht mit einem Abschlag von mehr als vier Prozent am Ende der Dax-Werte.

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Zur Ergebniserwartung für das kommende Jahr wollte sich Zachert nicht äußern. Zudem kündigte der Lanxess-Chef an, dass der Konzern über mögliche Allianzen für einzelne Geschäfte frühestens wenn überhaupt erst im zweiten Halbjahr 2015 informieren werde. Es gebe aber bereits Kontaktaufnahmen. Anders als unter seinem Vorgänger an der Konzernspitze, zeigt sich Lanxess inzwischen offen für Gemeinschaftsunternehmen und Partnerschaften. Für seinen Geschäftsbereich Advanced Intermediates will Lanxess nach 2016 auch Übernahmen prüfen.

Wegen der angespannten Lage will das Unternehmen  bis Ende 2016 gut 150 Millionen Euro sparen. Dabei sollen auch 1000 Stellen wegfallen - die Hälfte davon in Deutschland. Betroffen seien vor allem die Verwaltung, der Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung, hieß es.

Zur Umsetzung der Stellenstreichungen in Deutschland einigte sich der Konzern nach eigenen Angaben mit den Arbeitnehmervertretern auf ein Abfindungsprogramm. Betroffene Mitarbeiter würden zudem bei der Suche nach einem neuen Job unterstützt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 17.000 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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