Kurspotenzial sehen Marktteilnehmer bei Lanxess. Der Konzern nimmt den Ausblick auf die operative Entwicklung im Gesamtjahr nach oben. "Der Markt war eher auf negative Überraschungen eingestellt", sagt ein Händler. Von daher könnte der Kurs steigen.

Der im Umbau befindliche Spezialchemiekonzern Lanxess hat nach einem soliden Auftaktquartal seine Jahresergebnisprognose kräftig angehoben. Das Unternehmen rechnet jetzt mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen in einer Bandbreite von 820 bis 860 Millionen Euro. Bislang hatte Lanxess für das laufende Jahr ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen auf Vorjahreshöhe in Aussicht gestellt, was etwa 808 Millionen Euro wären.

Die gestiegene Zuversicht begründete Vorstandschef Matthias Zachert mit den guten Ergebnissen im ersten Quartal, die zeigten, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg sei. Die positive Entwicklung in den Geschäftsbereichen werde zunehmend auch von den Maßnahmen zur Neuausrichtung getragen, hieß es. "Wir gehen davon aus, dass sich dieser günstige Trend im Jahresverlauf fortsetzt", erklärte der Manager. Mit der Neuausrichtung liege Lanxess im Plan.

In den Monaten Januar bis März ist der Umsatz trotz positiver Währungseffekte leicht um 0,2 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro gesunken. Rohstoffpreisgetriebene niedrigere Verkaufspreise seien durch günstige Währungseffekte fast ausgeglichen worden, hieß es. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis legte aber deutlich um 11,7 Prozent auf 229 Millionen Euro zu. Damit erfüllte der Konzern die im März ausgegebene eigene Prognose von 210 bis 230 Millionen Euro, in der auch Anlaufkosten von insgesamt 25 Millionen Euro für neue Kautschukanlagen in Asien berücksichtigt waren.

Maßgeblich für den Anstieg waren gesunkene Rohstoffkosten und der starke Dollar aber auch Einsparungen. Das Konzernergebnis ging um 12 Prozent auf 22 Millionen Euro zurück.