Wirtschaft

Panne oder Großorder? Kurskapriolen ereilen Hapag-Lloyd

Hapag-Lloyd: Groórder sorgt für Verwirrung.

Hapag-Lloyd: Groórder sorgt für Verwirrung.

(Foto: REUTERS)

In kurzer Zeit klettern die Aktien von Hapag-Lloyd mehr als zehn Prozent nach oben. Dann fällt der Kurs nahezu ebenso rasant. Ist ein "fat finger" am Werk gewesen?

Eine größere Kauforder hat den Kurs von Hapag-Lloyd zwischenzeitlich deutlich in die Höhe getrieben. "Auf dem Weg nach oben wurden im Xetra-System etwa 100.000 Stück gekauft", sagte ein Marktteilnehmer. Vorübergehend stieg der Kurs um etwa 12 Prozent auf den neuen Höchstkurs von 22,20 Euro. Danach kam die Notierung wieder deutlich zurück. Das Plus betrug noch etwas mehr als 1 Prozent.

Happag-Lloyd
Hapag-Lloyd 139,70

"Vermutlich hat ein Marktteilnehmer eine größere Position aufgebaut", vermutete ein Marktteilnehmer. Gemessen am Buchwert von 0,5 sei die Aktie derzeit aber stark unterbewertet. Zudem sei sie deutlich billiger an die Börse gebracht worden als ursprünglich gedacht, führte der Börsianer aus. Statt bei den ursprünglich geplanten 23 bis 29 Euro lag der Emissionspreis schließlich nur bei 20,00 Euro. Auch der Abschlag zu Konkurrenten wie Moeller-Maersk sei vergleichsweise hoch.

Nach dem Ende der Halteperiode könnten zudem deutlich höhere Kursziele veröffentlicht werden. Marktteilnehmern zufolge hängt die Aktie auch weniger am stark gefallenen Baltric Dry Index, also den niedrigen Frachtraten. Sie sei seit der Fusion mit der chilenischen CSAV eine "Kosten-Synergie-Story", sagte ein Händler. Dies sollte das Unternehmen die nächsten ein bis zwei Jahre prägen.

Den Fall eines sogenannten fat fingers, wie zu Beginn einige Marktteilnehmer vermuteten, scheint aber ausgeschlossen. Es habe sich niemand versehentlich verdrückt, hieß es am Parkett.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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