Der Bombenanschlag auf das Team von Borussia Dortmund ist an den Spielern nicht spurlos vorbeigegangen. Das hat das Spiel gegen den AS Monaco gezeigt. Doch die Niederlage könnte noch weitreichende Folgen haben.

Mit einem deutlichen Kursabschlag haben die Titel von Borussia Dortmund am Donnerstag aufgewartet. Die Papiere sackten mehr als 4 Prozent ab und waren damit in einem negativen Gesamtumfeld größter Verlierer im Kleinwerteindex SDax. Dieser gab etwa 0,9 Prozent ab auf 5,45 Euro. Zur Wochenmitte hatten die BVB-Aktien noch deutliche Gewinne verbucht.

Händler führten die Niederlage im Viertelfinalhinspiel der Champions League vor eigenem Publikum gegen den AS Monaco als Grund für die Kursverluste an. Die Dortmunder hatten nach einem 0:2-Rückstand am Ende 2:3 verloren. Das Weiterkommen mit dem Einzug ins Halbfinale der Königsklasse ist damit unwahrscheinlich geworden.

"Das Erreichen des Viertelfinals dürfte 10 bis maximal 15 Millionen Euro Umsatz gebracht haben", sagte ein Händler: "Das könnte es aber nun gewesen sein." Zumal die Qualifikation für die Champions League 2017/18 noch nicht in trockenen Tüchern sei.

Millionenumsätze fraglich

Dortmund belegt in der Bundesliga derzeit Rang vier. Das bedeutet, dass die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel in die Qualifikation müsste. Sollte das Team in der kommenden Saison nur in der Europe League spielen, dürfte ein mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Betrag an Umsatz wegfallen. Dann dürfte auch der Aktienkurs kräftig korrigieren, wie der Marktteilnehmer prognostizierte.

Der Bombenanschlag vom Dienstagabend auf die Mannschaft des BVB spielte im Handel dagegen keine Rolle mehr. Als das Team sich im Mannschaftsbus auf dem Weg ins heimische Stadion befand, waren mehrere Sprengsätze in der Nähe des Busses explodiert. Ein Spieler war verletzt worden, das Spiel gegen Monaco von der Uefa um einen Tag verschoben worden. Für die frühe Neuansetzung hatte es daraufhin zum Teil heftige Kritik gehagelt.