Wirtschaft

Gewinn sackt um ein Fünftel ab Kostenexplosion trifft Facebook

Wachstum um jeden Preis, lautet die Devise von Facebook. Der Gewinn bleibt dabei auf der Strecke, denn die Kosten klettern überproportional. Die Anleger quittieren das auf ihre Weise.

Facebook ist zwar zum Jahresauftakt kräftig gewachsen. Der Gewinn litt aber unter den hohen Kosten für Datenzentren und Langzeitprojekte. Die Gesamtkosten schnellten im ersten Quartal um 83 Prozent in die Höhe. Allein für Forschung und Entwicklung gab der Konzern 1,06 Milliarden Dollar aus, nach 455 Millionen Dollar im Vorjahr.

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Das drückte den Gewinn. Der sackte um ein Fünftel auf 512 Millionen Dollar ab. Auf bereinigter Basis, also bestimmte belastende Posten herausgerechnet, verdiente das Unternehmen immerhin 0,42 Dollar je Aktie nach 0,35 Dollar im Vorjahr. Analysten hatten mit 0,40 Dollar gerechnet.

Während der Gewinn sank, legte der Umsatz umso kräftiger zu. Er stieg um 42 Prozent auf 3,54 Milliarden Dollar. Der Erlös aus Werbeanzeigen, der mehr als 90 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuert, kletterte um 46 Prozent auf 3,32 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte das Wachstum noch 83 Prozent betragen. Der Anteil der Werbeerlöse, der über mobile Geräte erzielt wurde, stieg auf 73 Prozent nach 59 Prozent im Vorjahr.

Kurs gibt nach

Facebook hatte seine Werbeangebote immer weiter ausgebaut, zuletzt unter anderem mit Videos. Inzwischen würden auf der Facebook-Plattform vier Milliarden Videoclips täglich angesehen, sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg. Außerdem verschickten Nutzer von Facebook-Apps 45 Milliarden Kurzmitteilungen pro Tag. Zum Konzern gehört auch der Dienst WhatsApp mit 800 Millionen Nutzern, der für viele die SMS ersetzte.

Die weltweite Nutzerzahl stieg auf 1,44 Milliarden im Monat, wie Facebook mitteilte. Das waren 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Inzwischen greifen 798 Millionen Mitglieder täglich von Smartphones und Tablets auf den Dienst zu.

Die Anleger reagierten aber verschnupft. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel 2,4 Prozent.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts/dpa

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