Wirtschaft

Aktionäre müssen noch zustimmen Katar entsendet Frau in VW-Aufsichtsrat

Al Jaber bekleidet seit 2013 das Amt als Ministerin für Informations- und Kommunikationstechnologie in Katar.

Al Jaber bekleidet seit 2013 das Amt als Ministerin für Informations- und Kommunikationstechnologie in Katar.

(Foto: dpa)

Die Frauenquote im Aufsichtsrat des Autokonzerns VW muss erfüllt werden. Dafür sorgt der arabische Großaktionär Katar. Er entsendet die Ingenieurin Hessa al Jaber, derzeit Ministerin im Emirat. Geht alles gut, ist sie die vierte Frau in dem 20-köpfigen Gremium.

Das Emirat Katar wird künftig mit Hessa al Jaber eine Frau in den Aufsichtsrat von Volkswagen entsenden. Wie der Autokonzern mitteilte, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionären vor, al Jaber in das Kontrollgremium zu wählen. Sie soll dort für die Qatar Investment Authority (QIA) Akber al Baker nachfolgen.

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Mit ihrer Wahl würden zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden der schwedischen SEB AB, Annika Falkengren, und der Unternehmerin Louise Kiesling drei der zehn Anteilseigner-Sitze im 20-köpfigen Kontrollgremium von Frauen eingenommen, teilte Volkswagen mit. Damit würde die seit Jahresbeginn in Deutschland geltende Frauenquote von 30 Prozent erfüllt werden, hieß es weiter. Im Aufsichtsrat sitzt mit der Gewerkschaftlerin Babette Fröhlich derzeit noch eine weitere Frau auf der Seite der Arbeitnehmervertreter.

Die Abstimmung über die personelle Neubesetzung im Aufsichtsrat soll am 22. Juni bei der Hauptversammlung von Volkswagen in Hannover erfolgen. Dann soll auch der Wechsel des ehemaligen VW-Finanzvorstandes Hans Dieter Pötsch in den Aufsichtsrat von den Aktionären bestätigt werden. Pötsch war vom Amtsgericht Braunschweig im Oktober 2015 in den Aufsichtsrat bestellt worden.

Al Jaber ist Ingenieurin, hat an der Universität Kuwait sowie an der George Washington Universität studiert und bekleidet seit 2013 das Amt als Ministerin für Informations- und Kommunikationstechnologie in Katar. Sie soll als erste Frau den Staat Katar als Aufsichtsrätin in einem internationalen Konzern vertreten, so VW weiter. Katar ist mit 17 Prozent der Stimmrechte drittgrößter VW-Aktionär.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa/DJ

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