Wirtschaft

Müllenbach plant Outsourcing Karstadt sucht Online-Partner

Die Seele der bundesdeutschen Fußgängerzonen: Hier im Bild arbeiten Techniker am Karstadt-Schriftzug in Magdeburg (Archivaufnahme).

Die Seele der bundesdeutschen Fußgängerzonen: Hier im Bild arbeiten Techniker am Karstadt-Schriftzug in Magdeburg (Archivaufnahme).

(Foto: dpa)

Neue Gerüchte um die Zukunft der traditionsreichen deutschen Einzelhandelskette Karstadt: Einem Bericht zufolge bastelt der provisorische Geschäftsführer Müllenbach an einer Digitalstrategie. Wer könnte Karstadt im Internet voranbringen?

Der Warenhauskonzern Karstadt will einem Bericht zufolge mit Hilfe eines externen Partners sein Internet-Geschäft forcieren. Interimschef Miguel Müllenbach habe dem Aufsichtsrat Pläne zur Fremdvergabe des Online-Shops vorgestellt, berichtete die Zeitschrift "Wirtschaftswoche" vorab aus ihrer neuen Ausgabe.

Das Vorhaben, den zukunftsträchtigen Geschäftsbereich mit einer Outsourcing-Lösung auf neue Füße zu stellen, dürfte innerhalb der Belegschaft neue Unruhe auslösen. Noch immer ist unklar, wie viele der mehr als 100 Niederlassungen unmittelbar von der Schließung bedroht sind.

Die Online-Pläne Müllenbachs könnten dem Konzern allerdings abseits des klassischen Warenhausgeschäfts ein neues Ertragsstandbein verschaffen. Angestrebt werde ein Betreibermodell mit einem externen Partner, das von Anfang an ein positives operatives Ergebnis erzielen müsse, heißt es in dem Bericht. Welche Unternehmen dafür in Betracht kommen könnten, blieb zunächst offen.

Immobilienwerte für 1 Euro

Der Warenhauskonzern Karstadt wurde im August von Eigentümer Nicolas Berggruen zum symbolischen Preis von einem Euro an den österreichischen Immobilieninvestor Rene Benko verkauft. Dieser schweigt sich bislang über seine Pläne mit Karstadt aus.

Bei einer ersten Aufsichtsratssitzung nach der Übernahme hatte das Karstadt-Management die bisherige Strategie für gescheitert erklärt und ein tiefgreifendes Sanierungskonzept vorgelegt, das auch auf einen Personalabbau bis hin zu Filialschließungen abzielt. Vertreter der Arbeitnehmerseite hatten sich in ersten Reaktionen enttäuscht über den Kurs der neuen Geschäftsführung geäußert und dabei kritisiert, dass "ein tragfähiges Zukunftskonzept" noch immer ausstehe.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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