Wirtschaft

Kalikonzern kämpft gegen Übernahme K+S will Bund als Weißen Ritter

Die Geschäfte laufen gut. K+S würde gern selbständig bleiben.

Die Geschäfte laufen gut. K+S würde gern selbständig bleiben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der weltgrößte Düngermittelhersteller Potash greift nach dem deutschen Konkurrenten K+S. Der Dax-Konzern will sich aber nicht einfach schlucken lassen - zumindest nicht zum bisher gebotenen Preis.

Der Kasseler Salz- und Düngemittelkonzern K+S sucht im Abwehrkampf gegen eine Übernahme durch den kanadischen Rivalen Potash die Hilfe von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. "Es hat mehrere Gespräche gegeben", bestätigte das Ministerium dem "Handelsblatt". Unter anderem sei diskutiert worden, die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als Weißen Ritter ins Boot zu holen.

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Die Staatsbank soll demnach Aktien von K+S kaufen, um eine Sperrminorität aufzubauen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Wirtschaftskreise. Finanz- und Wirtschaftsministerium seien aber skeptisch, da ein KfW-Einstieg wohl nur möglich wäre, wenn ein übergeordnetes Interesse bestehe.

Die KfW wollte sich zu den Überlegungen gegenüber dem "Handelsblatt" nicht äußern. K+S und Wirtschaftsministerium hätten zu dem Inhalt der Gespräche keine Angaben machen wollen. K+S hat derzeit keinen wesentlichen Großaktionär, die Anteilsscheine sind zu 100 Prozent im Streubesitz.

K+S-Chef Norbert Steiner hatte den Übernahmevorschlag der Kanadier, die 41 Euro je Aktie zahlen wollen, zurückgewiesen. Neben einem höheren Preis fordert K+S von Potash auch Zusagen zum Erhalt von Standorten und Arbeitsplätzen. Derzeit befragt der Konzern seine Anleger zur künftigen Strategie. Dabei wollen die Kasseler unter anderem wissen, wie lang der Anlagehorizont der Anteilseigener ist, wie sie das Agieren der Führung in der Übernahmefrage bewerten und wie sie selbst zu einem eventuellen Verkauf stehen.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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