Wirtschaft

Entspannung an Preisfront K+S sieht wieder Licht

Im Kaliwerk Werra am Standort Hera bei Philippsthal (Hessen).

Im Kaliwerk Werra am Standort Hera bei Philippsthal (Hessen).

(Foto: dpa)

K+S profitiert hat im zweiten Quartal von einem robusten Salzgeschäft. Sinkende Kali-Preise und der starke Euro sorgten aber für einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang. Dennoch herrscht in Kassel Zuversicht.

Die Turbulenzen am Düngemittelmarkt haben deutliche Spuren in der Bilanz von K+S hinterlassen. Da der Konzern aus Kassel beim Verkauf seiner Kali-Düngemittel geringere Preise erzielte, ging der Betriebsgewinn im ersten Halbjahr um 14 Prozent auf 377 Millionen Euro zurück. "Die Kali-Preise haben die Talsohle durchschritten, doch der Durchschnitt des Jahres 2014 wird unter dem des Jahres 2013 liegen", sagte K+S-Finanzchef Burkhard Lohr.

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Die Kali-Preise sind nach dem Platzen des russisch-weißrussischen Exportbündnisses BPC Ende Juli 2013 stark gefallen. Zudem hielten sich viele Bauern wegen der Unsicherheit über die weitere Entwicklung mit Bestellungen zurück. Inzwischen habe sich die Lage jedoch beruhigt, sagte Lohr. "Im zweiten Quartal haben wir eine anhaltend gute Kali-Nachfrage gesehen - insbesondere in unseren Heimatmärkten in Europa, aber auch in Südamerika." Aufgrund dieser Entwicklung hatte kürzlich bereits der kanadische Branchenriese Potash seine Ziele für 2014 angehoben.

K+S nannte erstmals konkrete Ziele und geht 2014 von einem Betriebsgewinn von 490 bis 570 Millionen Euro aus nach 656 Millionen Euro im Vorjahr. Mit der Prognose gibt sich der Konzern etwas optimistischer als von Analysten erwartet. Sie gingen 2014 im Schnitt bisher von 513 Millionen Euro aus. Der K+S-Umsatz, der im ersten Halbjahr um acht Prozent auf zwei Milliarden Euro fiel, wird nach Einschätzung des Konzerns 2014 moderat zurückgehen auf 3,65 bis 3,85 Milliarden Euro.

Sparprogramm wirkt

Im zweiten Quartal fiel der Gewinn von K+S aufgrund eines Sondereffekts nur minimal. Wegen eines Grubenunglücks stand die Produktion im K+S-Bergwerk im thüringischen Unterbreizbach im Herbst 2013 mehrere Wochen still. Das Unternehmen ist gegen solche Ausfälle jedoch versichert und rechnet nun mit rund 30 Millionen Euro von der Assekuranz.

Auch das Ende vergangenen Jahres eingeleitete Sparprogramm wirkte sich positiv auf das Ergebnis aus. Von 2014 bis 2016 will K+S rund 500 Millionen Euro mehr einsparen als ursprünglich geplant. "Die für das Jahr 2014 angestrebten gut 150 Millionen Euro wurden bereits zur Hälfte erreicht", erklärte das Unternehmen. Besonders die Kosten für Material und die Instandhaltung der Bergwerke seien gesenkt worden.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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