Wirtschaft

Salzabwasser-Entsorgung K+S ist auch in Hessen auf dem Radar

Blick auf die Abraumhalde hinter dem K+S-Verbundwerk Werra Standort Hattorf in Philippsthal (Hessen).

Blick auf die Abraumhalde hinter dem K+S-Verbundwerk Werra Standort Hattorf in Philippsthal (Hessen).

(Foto: picture alliance / dpa)

Dem Kali-Konzern K+S könnte weiterer Ärger ins Haus stehen. Nach der Staatsanwaltschaft im thüringischen Meiningen prüft nun auch das Verwaltungsgericht in Kassel die Entsorgung von Salzabwasser.

Dem Kali-Produzenten K+S droht einem Bericht zufolge nun auch in Hessen Ärger wegen der Entsorgung von Salzabwasser. Das Kasseler Verwaltungsgericht sehe sich in einem laufenden Verfahren zu "weiteren Ermittlungen von Amts wegen" veranlasst, um eine Genehmigung zur Salzentsorgung in Hessen zu überprüfen, berichtete die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf ein Schreiben des Gerichts.

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Ein K+S-Sprecher sagte auf Anfrage, das Dokument sei dem Unternehmen bekannt. Äußern wollte sich der Dax-Konzern mit Verweis auf laufende Ermittlungen aber nicht. Gericht und Regierungspräsidium Kassel als Urheber der Erlaubnis waren für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Hintergrund ist offenbar die Anklage der Staatsanwaltschaft im thüringischen Meiningen gegen K+S-Vorstandschef Norbert Steiner und den Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Bethke. K+S soll demnach von 1999 bis 2007 insgesamt 9,5 Millionen Kubikmeter Salzabwasser unter die thüringische Gemeinde Gerstungen gepumpt haben, die Erlaubnis dazu erteilte das Landesbergamt. In der Anklage wird K+S vorgeworfen, das Trinkwasser nachhaltig verunreinigt zu haben.

Dem "Wiwo"-Bericht zufolge kann es laut Gericht für das Genehmigungsverfahren in Hessen relevant sein, wenn die Vorwürfe aus Thüringen zutreffen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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