Wirtschaft

Ergebnis fast verdoppelt K+S gibt Ziele für 2020 auf

Die etwa 120 Meter hohe Halde, im Volksmund auch "Monte Kali" genannt,  am Rande des Ortes Neuhof bei Fulda.

Die etwa 120 Meter hohe Halde, im Volksmund auch "Monte Kali" genannt, am Rande des Ortes Neuhof bei Fulda.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der ehemalige Dax-Konzern K+S kann im zweiten Quartal sein Betriebsergebnis fast verdoppeln. Gleichzeitig muss das Unternehmen seine Gewinnziele für das Jahr 2020 kassieren. An der Börse sorgen die neuen Zahlen für wenig Begeisterung.

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat sein Ergebnis im zweiten Quartal nahezu verdoppelt. Der operative Gewinn (Ebit) kletterte auf 29 Millionen Euro nach 15 Millionen vor Jahresfrist, wie das Kasseler Unternehmen mitteilte. Analysten hatten einen Tick mehr erwartet. Der Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf 742 Millionen Euro. Während der MDax-Konzern den Ausblick für 2017 präzisierte, wurde der Mittelfristausblick bis 2020 kassiert.

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"Die Zahlen sind eine Enttäuschung", lautete die erste Einschätzung eines Aktienhändlers. So liege das Ebit rund ein Viertel unter der Markterwartung, das Ebitda nicht ganz so deutlich. Die Enttäuschung ziehe sich weiter auf den 2017er-Ausblick durch. "Ich gehe davon aus, dass einige Analysten ihre Schätzungen nach unten nehmen", erwartet der Händler. Erste Indikationen sehen die Aktie 3 Prozent im Minus.

Den Ergebnisanstieg hat K+S vor allem einer Erholung im Düngemittelgeschäft zu verdanken. Das hatte über längere Zeit unter Produktionseinschränkungen am wichtigsten Kali-Werk Werra gelitten, da dem Unternehmen nicht genug Entsorgungsmöglichkeiten für Abwässer zur Verfügung standen. Daneben hatten den Nordhessen niedrigere Preise zugesetzt, weshalb das Ergebnis im ersten Quartal noch eingebrochen war.

Neuen Preistrend berücksichtigen

Vorstandschef Burkhard Lohr zeigte sich zwar zuversichtlich für das Gesamtjahr 2017, kippte aber das Ergebnisziel von K+S für 2020. Das Ziel eines Betriebsgewinns (Ebitda) von rund 1,6 Milliarden Euro bis dahin sei aus heutiger Sicht nicht mehr realistisch. Der Konzern sei dabei von einem Preis für Kaliumchlorid von rund 330 Dollar die Tonne in Brasilien ausgegangen. Zwar zeige der aktuelle Preistrend "in die richtige Richtung", dennoch werde die damalige Vorstellung wahrscheinlich nicht erreicht.

Eine neue Gruppenstrategie mit dem Namen "Shaping 2030" soll im Herbst vorgestellt werden. Für 2017 geht K+S von einem Umsatz zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Euro (2016 waren es 3,5 Milliarden Euro) und einem Ebit zwischen 260 und 360 Millionen Euro (2016: 229 Millionen Euro) aus. Das Ebitda soll sich auf 560 bis 660 Millionen Euro belaufen. "Wir bleiben für den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich und bestätigen unsere Prognose, dass das Ergebnis spürbar steigen wird. Dennoch bleibt 2017 ein Übergangsjahr", sagte Lohr.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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