Wirtschaft

Nach Potash-Rückzieher K+S-Aktie bricht dramatisch ein

Zu Handelsbeginn am Montagmorgen rutschten die Papiere um rund 24 Prozent auf 23,56 Euro ab.

Zu Handelsbeginn am Montagmorgen rutschten die Papiere um rund 24 Prozent auf 23,56 Euro ab.

(Foto: imago stock&people)

Heftiger Kurssturz beim Dax-Konzern K+S. Die Aktie verliert ein Viertel an Wert. Grund ist das zurückgenommene Übernahmeangebot des kanadischen Konkurrenten Potash. Über den weiteren Weg der Aktie herrscht Uneinigkeit.

Die Aktie des deutschen Kali- und Salzherstellers K+S ist nach dem zurückgezogenen Übernahmeangebot des kanadischen Düngemittelherstellers Potash abgestürzt. Zu Handelsbeginn am Montagmorgen rutschten die Papiere um rund 25 Prozent und behält diesen Verlust bis zum Ende. Die Aktie schloss damit bei 23,34 Euro.Analysten waren sich in der Bewertung der Ereignisse nicht ganz einig.

K+S
K+S 13,67

Potash hatte zuvor mitgeteilt, wegen der zuletzt stark eingetrübten Marktlage und des Widerstands der K+S-Führungsriege habe es keinen Sinn mehr, die Übernahme weiter zu verfolgen. Der Dax-Konzern nahm den Rückzug am Morgen zur Kenntnis, wollte sich aber zunächst nicht weiter äußern. Die Kanadier hatten K+S Ende Mai ein Gebot über 41 Euro je Aktie in Aussicht gestellt. Das Management des deutschen Konzerns aber lehnte Gespräche über die rund 7,8 Milliarden Euro schwere Übernahme ab.

Manche Analysten sind weiterhin optimistisch

Zudem trübte sich die Lage an den Rohstoffmärkten zuletzt ein. Der Potash-Rückzug stelle eine verpasste Chance für die Aktionäre von K+S dar, schrieb Analyst Rajesh Singla von der französischen Großbank Société Génerale. Auch Händler zeigten sich eher pessimistisch. Die gefallenen Preise auf dem Kali-Markt verhießen wenig Gutes für die Aktie - insbesondere jetzt, wo das stützende mögliche Potash-Angebot wegfalle. Vor allem der Preisrutsch in Brasilien belaste das Geschäft.

Allerdings sehen andere Analysten keinen Grund zur Panik: Die Rücknahme des Gebots für K+S durch Potash sei für sie keine Überraschung angesichts der gegenwärtigen Marktbedingungen für Kali insbesondere in Brasilien, stellen die Analysten von Kepler fest. Die Transaktion sei jetzt vom Tisch, und auch wenn die Aktie von K+S kurzfristig schwächeln werde, bekräftigen sie fürs Erste ihre Kaufempfehlung. Die Analysten von der Equinet-Bank senken hingegen ihre Empfehlung von "Buy" auf "Accumulate". Aus ihrer Sicht lasse das gesenktes Kursziel für K+S nach dem geplatzten Übernahmeversuch durch Potash noch genügend Potenzial nach oben, wenn erst einmal die unmittelbare Negativreaktion des Markts verklungen sei.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ

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