Wirtschaft

Milliarden-Fusion bei Versicherern Japaner kaufen britischen Konkurrenten

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(Foto: REUTERS)

Die Bevölkerung wird immer älter und Autoverkäufe sinken: In Japan sind die Versicherer gzwungen ihre Erlösquellen zunehmend im Ausland zu suchen. Die Branche kauft daher weltweit zu.

Die japanische Mitsui Sumitomo Insurance kauft den britischen Wettbewerber Amlin. Für den Deal machen die Japaner 3,47 Milliarden Pfund locker. Mit der Übernahme will der japanische Versicherungskonzern im Ausland expandieren.

Mitsui kündigte an, 670 Pence je Aktie für Amlin zu zahlen. Das britische Unternehmen bietet Versicherungsschutz für Organisationen und Rückversicherungsschutz für andere Versicherer an. Amlin-Aktionäre erhalten zudem Anrecht auf eine Dividende von 8,4 Pence je Anteil, die am 1. Oktober ausgezahlt werden soll. Amlin ist an der internationalen Versicherungsbörse Lloyd's of London tätig, an der sich auf bestimmte Gebiete spezialisierte Versicherer zu Syndikaten zusammenfinden.

Mitsui Sumitomo ist eine Tochter des in Japan börsennotierten Nicht-Lebens-Versicherungsspezialisten MS&AD Insurance Group Holdings Inc. Der Deal ist das jüngste Beispiel dafür, wie japanische Versicherer - sowohl Lebens- als auch Sachversicherer - aggressiv im Ausland expandieren, weil die Bevölkerungzahl und die Autoverkäufe auf dem Heimatmarkt sinken.

Im Juli vereinbarte Japans größter Nicht-Lebens-Versicherer Tokio Marine den Kauf der in den USA ansässigen HCC Insurance Holdings für 7,5 Milliarden Dollar.

Für Mitsui Sumitomo Insurance markiert die Akquisition den ersten Zukauf im Westen, nachdem das Unternehmen zuvor in lokale Versicherer in Südostasien investiert hat.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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