Wirtschaft

Milliarden-Plus bei größter US-Bank JP Morgan verdient mehr als erwartet

Starkes Quartal: Netto verdient JP Morgan Chase rund 6 Milliarden Dollar.

Starkes Quartal: Netto verdient JP Morgan Chase rund 6 Milliarden Dollar.

(Foto: REUTERS)

Die US-Investmentbank JP Morgan muss im zweiten Quartal Gewinn-Einbußen hinnehmen. Doch der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr fällt geringer aus als erwartet. Der Handel mit Anleihen und Devisen läuft zwar mau - andere Bereiche florieren jedoch.

Die US-Investmentbank JP Morgan ist deutlich besser als erwartet durch das zweite Quartal gekommen. Sorgen hatte zuletzt das schwierige Handelsgeschäft bereitet. Das New Yorker Geldhaus vermeldete einen Gewinn von 1,46 US-Dollar je Aktie. Analysten hatten mit 1,29 Dollar deutlich weniger erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte das Institut allerdings noch 1,60 Dollar je Aktie verdient. Vorbörslich legt das Papier zwei Prozent zu.

JP Morgan Chase
JP Morgan Chase 185,50

JP Morgan gab zwar zu, es im Handel und auch im Hypothekengeschäft mit einem branchenweiten Gegenwind zu tun zu haben. Im Investmentbanking und im Kreditgeschäft läuft es jedoch bestens. Netto verdiente das Geldhaus deshalb sechs Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro). Die Einnahmen blieben mit 25,3 Milliarden Dollar fast unverändert. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang um 1,5 Milliarden Dollar gerechnet.

Insbesondere im Handelsgeschäft hakt es - und das in der gesamten Branche. Die Investoren handeln nicht mehr so rege mit Anleihen, Rohstoffen oder Devisen. Das Geschäft wird immer stärker reguliert. Das Erzielen kurzfristiger Gewinne wird schwieriger. JP Morgan sprach aber davon, dass sich das Geschäft gegen Ende des Quartals wieder belebt habe, und zwar nicht nur im Handel, sondern in allen Geschäftsbereichen.

Nichts Neues zu Dimons Gesundheitszustand

Keine Nachrichten gab es zum JP-Morgan-Chef James Dimon. Der CEO und Verwaltungsratschef hatte Anfang Juli öffentlich gemacht, dass er an Krebs erkrankt ist. Einer der einflussreichsten Banker an der Wall Street hatte dabei aber angekündigt, die Prognose sei sehr gut und er werde auch während der Behandlung weiter aktiv im Tagesgeschäft mitarbeiten. In der Pressemitteilung war es Dimon, der mit seinen Kommentaren den Geschäftsverlauf des zweiten Quartals erläuterte.

Auch die Citigroup hatte schon am Montag Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt, die nahelegen, dass sich die Geschäftsaussichten für die Bank verbessert haben. Abgesehen von der horrenden Zahlung zur Beilegung eines Streits mit dem Justizministeriums wegen des Verkaufs fauler Hypotheken war auch Citigroup besser durch das Quartal gekommen als erwartet.

Citis Einnahmen aus dem Handelsgeschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen waren im vergangenen Quartal zwar gesunken. Der Rückgang fiel mit 12 Prozent aber kleiner aus als befürchtet. Und die Bank meldete umgekehrt einen wachsenden Marktanteil im Geschäft mit globalen Fusionen und Übernahmen - ein Bereich, der dieses Jahr weiter wachsen dürfte.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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