Wirtschaft

US-Großbanken überraschend stark JP Morgan profitiert vom Börsenboom

JP Morgan profitierte von einem verbesserten Handelsgeschäft dank der Belebung an den Finanzmärkten.

JP Morgan profitierte von einem verbesserten Handelsgeschäft dank der Belebung an den Finanzmärkten.

(Foto: REUTERS)

Die Belebung der Finanzmärkte beschert dem größten US-Geldhaus JP Morgan Milliardengewinne. Besonders das Anleihegeschäft floriert - weil Anleger mit steigenden Zinsen rechnen. Aber auch ein Morgan-Konkurrent legt starke Zahlen vor.

Gutes Omen für die US-Bankenbranche: Die Schwergewichte JP Morgan und Wells Fargo haben die Berichtssaison mit starken Ergebnissen eröffnet. Dank eines florierenden Wertpapierhandels erhöhte JP Morgan den Gewinn im ersten Quartal im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf unter dem Strich 5,9 Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro). Amerikas größtes Geldhaus meldete zudem einen Anstieg der Erträge um vier Prozent auf 24,8 Milliarden Dollar.

Die Großbank profitierte von einem verbesserten Handelsgeschäft dank der Belebung an den Finanzmärkten, wo die Börsen zum Jahresbeginn boomten. Besonders das Anleihegeschäft bei JP Morgan zog deutlich an, weil viele Anleger in Erwartung steigender Zinsen in den USA und neuer Fluten an Billiggeld im Euroraum ihre Positionen umschichteten. Das ist auch für Rivalen wie Goldman Sachs oder Morgan Stanley ein gutes Vorzeichen, denn für sie ist das Handelsgeschäft ebenfalls von großer Bedeutung.

Weitere Banken liefern im Laufe der Woche

Doch auch im Geschäft mit Privatkunden und im klassischen Investmentbanking - dazu zählen beispielsweise die Begleitung und Beratung von Unternehmen bei Börsengängen und Firmenübernahmen - gab es bei JP Morgan Fortschritte. Bankchef Jamie Dimon zeigte sich zufrieden: "Unser Konzern wird sicherer und stärker und gewinnt mit der Zeit Marktanteile". Die Rechtskosten hielten sich diesmal mit knapp 500 Millionen Dollar im Rahmen. Bei Anlegern kamen die Zahlen gut an - die Aktie stieg vorbörslich um gut ein Prozent.

Wettbewerber Wells Fargo startete ebenfalls besser ins neue Jahr als angenommen. Die vor allem auf Privatkunden ausgerichtete Großbank mit dem größten Hypothekengeschäft aller US-Geldhäuser musste aber einen leichten Rückgang beim Gewinn auf 5,8 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) hinnehmen. Die Erträge kletterten indes um drei Prozent auf 21,3 Milliarden Dollar. Im weiteren Verlauf der Woche werden die Bank of America, die Citigroup und Goldman Sachs ihre Quartalsberichte vorlegen.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen