Wirtschaft

Bruttomargen-Ausblick reißt es raus Intel befriedigt Anleger

Look inside: Das Intel-Zahlenwerk überzeugt Analysten und Anleger.

Look inside: Das Intel-Zahlenwerk überzeugt Analysten und Anleger.

(Foto: REUTERS)

Intels Geschäfte könnten besser laufen, der Umsatz im abgelaufenen Quartal ist der Beweis. Auf der Ergebnisseite liefert der Chipriese aber sauber ab. Zudem soll die Bruttomarge im laufenden Quartal steigen. Der Aktienkurs greift dem voraus.

Der Chiphersteller Intel hat im ersten Quartal sein Ergebnis je Aktie um 3 Cent auf 0,41 US-Dollar gesteigert und damit die Erwartungen der Analysten erreicht. Insgesamt verdiente Intel 2 Milliarden Dollar, ein Anstieg um drei Prozent. Der Umsatz stagnierte aber bei 12,8 Milliarden US-Dollar. Der Markt hatte mit etwas höheren Erlösen von 12,9 Milliarden Dollar gerechnet.

Intel leidet seit geraumer Zeit unter der fallenden Nachfrage nach PC, die oft mit den Chips des Marktführers bestückt werden. Hinzu kommt der starke Dollar, der die im Ausland erzielten Umsätze bei der Umrechnung in die Heimatwährung schrumpfen lässt.

Besserung im zweiten Quartal 

Angesichts des schwierigen Umfelds hatte das Unternehmen aus Santa Clara schon Mitte März seine Prognose zum Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahrs um knapp 1 Milliarde auf 12,8 Milliarden Dollar gekappt, mit einer Abweichung von 300 Millionen nach oben oder unten. Begründet wurde die Umsatzwarnung auch mit niedrigen Lagerbeständen der PC-Branche. Intel bekam zuletzt den Wandel in der Nutzung von elektronischen Geräten zu spüren. Konsumenten steigen vermehrt von PC auf Tablet oder Smartphone um. Seit dem vergangenen Frühjahr hat sich das Geschäft aber wieder etwas erholt.

Für das zweite Quartal kündigte Intel eine leichte Besserung an: Der Umsatz soll dann auf 13,2 Milliarden Dollar steigen, plus oder minus eine halbe Milliarde. Die Bruttomarge sieht Intel dann bei 62 Prozent, nachdem diese Kennziffer im ersten Quartal bei 60,5 Prozent lag.

Umsatzstagnation im Gesamtjahr 

Im Gesamtjahr will der Chipgigant angesichts des starken Dollar aber nur unveränderte Erlöse wie 2014 erzielen, als Intel 55,9 Milliarden Dollar erlöste. Zuvor war das Unternehmen hier von einem Anstieg im mittleren einstelligen Bereich ausgegangen. Dieser Ausblick für das laufende Geschäftsjahr war aber schon bei der Umsatzwarnung für das erste Quartal kassiert worden. Seitdem sind die Erwartungen der Marktteilnehmer auf einen Umsatz von 55,7 Milliarden gesunken, so dass Intel mit der erstmals gegebenen neuen Prognose nun sogar leicht positiv überraschen konnte.

Nachbörslich reagierte die Intel-Aktie mit Kursgewinnen auf den Quartalsbericht. Investoren zeigten sich erleichtert, dass der Konzern die Erwartungen an Wall Street erfüllt hat und bei Bruttomarge und Umsatz sogar etwas optimistischer ist als gedacht. Der Kurs kletterte um 3  Prozent.

Altera kein Thema

In der vergangenen Woche hatten verschiedene Medien darüber berichtet, dass der Halbleiterkonzern seine Gespräche über den Kauf des Wettbewerbers Altera aufgegeben hat. Intel sei die mögliche Transaktion zu teuer geworden, hatten Informanten berichtet. Seitdem warten Investoren gespannt darauf, ob es Intel noch gelingen wird, den Deal zu retten. Im Quartalsbericht fand sich dazu jedoch kein Wort.

Mit mehr als 13 Milliarden Dollar wäre es die größte Übernahme in der Intel-Geschichte. Mit Altera könnte sich Intel eine Wachstumslokomotive in den Konzern holen, weil der Konkurrent schneller wächst als der Chipriese.

Quelle: ntv.de, Tess Stynes , DJ

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