Wirtschaft

Sehr gutes Jahresergebnis Infineon erwartet Erlösrückgang

Bei Infineon gibt man sich vorsichtig.

Bei Infineon gibt man sich vorsichtig.

(Foto: dpa)

Das Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr stimmt, die Aktionäre erhalten eine höhere Dividende. Dennoch sieht Infineon für das erste Quartal 2014/15 Probleme auf sich zukommen.

Der Chipkonzern Infineon hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einmal mehr von einer starken Nachfrage nach Halbleitern für verschiedenste Anwendungen profitiert. Der Dax-Konzern steigerte Umsatz und Gewinn beträchtlich und erhöhte die Dividende. Allerdings geht das Unternehmen für das laufende erste Geschäftsquartal von einem Erlösrückgang aus. Auch der Wachstumsausblick für das Geschäftsjahr 2014/15 bleibt hinter dem zuletzt erzielten Umsatzplus zurück.

Infineon
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Für das erste Quartal 2014/15 erwartet Infineon wegen der saisonbedingt zum Ende des Kalenderjahres rückläufigen Nachfrage einen Umsatzrückgang von 5 bis 9 Prozent, der sich über alle vier Sparten erstrecken dürfte. Die operative Marge wird bei 10 bis 13 Prozent erwartet.

Im Gesamtjahr peilt Infineon eine Rendite von etwa 14 Prozent an, der Umsatz soll um 8 Prozent plus/minus zwei Prozentpunkte zulegen. Das sind schwächere Werte als Infineon im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielt hat: In den zwölf Monaten per Ende September legte der Umsatz um 12 Prozent zu, die Marge erreichte 14,4 Prozent. Bereits im vierten Geschäftsquartal hat sich das Wachstum abgeschwächt. Dafür war in erster Linie das mit Abstand größte Unternehmenssegment Automotive verantwortlich.

Die von Infineon angebotenen Halbleiter verbauen etwa die deutschen Premiumautobauer und ihre Systemzulieferer beispielsweise in der Getriebe- und Motorsteuerung. Die übrigen Segmente wie das Geschäft mit Chips für Industrieanwendungen, mit Halbleitern für Chipkarten und Ausweise sowie der Bereich Power Management, der etwa Lösungen für den Energieverbrauch von Geräten anbietet, wiesen deutlich höhere Wachstumsraten auf.

Aktionäre bekommen mehr

Insgesamt stieg der Umsatz von Juli bis September um 6 Prozent zum Vorquartal auf 1,18 Milliarden Euro, das war etwas besser als von Analysten erwartet. Das konzernweite Segmentergebnis kletterte um 11 Prozent auf 188 Millionen Euro. Die Segmentergebnismarge erreichte damit 16 Prozent nach 15,3 Prozent zuvor. Wegen der hohen Schwankungsanfälligkeit des Chipgeschäfts durch konjunkturelle Einflüsse ist in der Branche der Vergleich mit Vorquartals- und nicht Vorjahreszahlen üblich.

Unter dem Strich kletterte der Gewinn von Infineon um 27 Prozent auf 181 Millionen Euro Millionen Euro. Analysten hatten mit 156 Millionen Euro gerechnet.

Nach dem guten Ergebnis springt für die Aktionäre eine höhere Dividende heraus. Sie soll von 0,12 Euro auf 0,18 Euro steigen, dem oberen Ende der angepeilten Bandbreite.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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