Wirtschaft

Bestellung für 23,9 Milliarden Euro Inder bescheren Airbus Rekord-Auftrag

Der A320neo ist ein Exportschlager.

Der A320neo ist ein Exportschlager.

(Foto: picture alliance / dpa)

Airbus freut sich über eine Rekordbestellung aus Indien: Das Unternehmen soll der indischen Billigfluglinie IndiGo 250 Passagierjets liefern. Der Erfolg für den Verkaufsschlager A320neo könnte auch Folgen für einen deutschen Produktionsstandort haben.

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat einen Rekordauftrag aus Indien eingeheimst: Die Billigfluggesellschaft IndiGo bestellt 250 Mittelstreckenflieger des neuen Modells A320neo. Das hat Airbus mitgeteilt. So viele Maschinen seien noch nie zuvor auf einmal bei dem Flugzeugbauer bestellt worden. Aus China ging zudem eine Milliardenbestellung für die A330 ein. Nach Listenpreis habe der Auftrag aus Indien einen Wert von 26,5 Milliarden US-Dollar, etwa 23,9 Milliarden. Gemessen am Wert handele es sich um den zweitgrößten Auftrag für Airbus bislang, sagte ein Konzernsprecher. Der Airbus-Mitteilung zufolge ist IndiGo nach Marktanteilen die größte indische Inlandsfluglinie.

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Airbus 39,60

Der Flugmarkt in zahlreichen asiatischen Staaten boomt, so auch in Indien. Airbus zufolge wächst die Zahl der Fluggäste in Indien jährlich um mehr als acht Prozent, binnen 20 Jahren dürfte sich die Zahl der Passagiere in dem Land verfünffachen. Der indische Marktführer IndiGo hat nun insgesamt 530 Maschinen aus der A320-Familie bestellt: 100 A320, die bereits ausgeliefert wurden, und 430 Maschinen von dessen modernisiertem Nachfolger A320neo. "Diese neue Bestellung bekräftigt das Engagement von IndiGo für eine langfristige Entwicklung von bezahlbarem Luftverkehr in Indien und ins Ausland", erklärte der Chef der Fluggesellschaft, Aditya Ghosh.

Neue Produktionslinie in Hamburg?

Wegen der großen Nachfrage nach Flugzeugen der A320-Familie wird intern bei Airbus schon länger über eine Ausweitung der Produktion geredet. Eine achte Produktionslinie für den Flieger könnte dann in Hamburg entstehen. "Hamburg bietet sich an", hieß es bereits zuvor bei Airbus. Die Entscheidung für eine Produktionserweiterung über den ohnehin geplanten Ausbau hinaus ist aber noch nicht gefallen. In Hamburg-Finkenwerder hat Airbus sein größtes deutsches Werk.

Airbus produziert derzeit pro Monat 44 Flieger des Typs A320. Neben den drei Produktionslinien in Hamburg gibt es zwei im französischen Toulouse, eine in China sowie eine neue Linie in den USA. Bereits beschlossen ist, die Stückzahl 2017 auf 50 Exemplare monatlich zu erhöhen. Weiterhin soll die Hälfte davon in Hamburg produziert werden. In der Airbus-Spitze wird auch eine Ausweitung auf bis zu 63 Exemplare überlegt.

Bisher hat Airbus Bestellungen für fast 12.000 Flugzeuge der mit einem Gang versehenen A320-Familie verzeichnet. Die Auftragsflut bei den Mittelstreckenjets verdankt Airbus vor allem der spritsparenden Neuauflage A320neo, die noch in diesem Jahr erstmals ausgeliefert werden soll. Zudem bestellt China Eastern Airlines 15 Maschinen vom Typ A330 bei den Europäern. Die Bestellung sei laut Listenpreis 3,6 Milliarden US-Dollar schwer. Mit Blick auf die üblichen Rabatte hieß es von der Airline, Airbus habe deutliche Zugeständnisse gemacht. Die ersten sieben Maschinen sollen 2017, der Rest 2018 ausgeliefert werden.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP

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