Wirtschaft

Milliarden-Umsätze für Novartis? Hoffnungen liegen in neuem Herzmittel

Das Novartis-Medikament LCZ696 soll die Todesrate bei Herzmuskelschwäche im Vergleich zu Konkurrenzprodukten um 20 Prozent senken.

Das Novartis-Medikament LCZ696 soll die Todesrate bei Herzmuskelschwäche im Vergleich zu Konkurrenzprodukten um 20 Prozent senken.

(Foto: picture alliance / dpa)

Derzeit ist es nicht einfach für Pharmakonzerne, neue und erfolgreiche Wirkstoffe zu entwickeln. Besonders große Hoffnungen legt das Schweizer Unternehmen Novartis daher in ein neues Herzmedikament. Grund für die Zuversicht ist eine aktuelle Studie.

Novartis heizt die Erwartungen an seinen künftigen Hoffnungsträger weiter an. Das in der Entwicklung befindliche Herzmedikament könnte nach Darstellung des Managements zu einem Höhepunkt der Firmengeschichte werden. "Es wird möglicherweise die aufregendste Markteinführung, die das Unternehmen je hatte", sagte Pharma-Chef David Epstein.

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Der Hoffnungsträger mit dem Namen LCZ696 verspricht Milliardenumsätze. Das Medikament soll die Todesrate bei Herzmuskelschwäche im Vergleich zu Konkurrenzprodukten um 20 Prozent senken, wie eine Studie zeigt, die der Schweizer Pharmakonzern vorgelegt hat. Damit könnte LCZ696 ein weiteres Produkt mit hohem Umsatzpotenzial werden.

Herzschwäche breitet sich aus

Nach Einschätzung von Analyst Seamus Fernandez von der Investmentbank Leerink könnte das Medikament sechs bis acht Milliarden Dollar im Jahr bringen. Möglich seien so gar noch höhere Erlöse, wenn das Medikament gegen chronische Herzschwäche entsprechende Absatzerfolge in Schwellenländern erzielt und auch bei weiteren Heilverfahren zum Einsatz kommt. Die Ertragskraft des Mittels könnte größer werden als die des Novartis-Blutdrucksenkers Diovan, weil dafür im Vergleich womöglich höhere Marketingausgaben nötig waren.

Novartis will die Marktzulassung bis Ende 2014 bei der US-Gesundheitsbehörde FDA für die USA und Anfang 2015 dann bei den EU-Behörden beantragen. Sollte LCZ696 zugelassen werden, könnte es Novartis einen kräftigen Schub in einer Zeit geben, in der viele Pharmakonzerne damit kämpfen, neue und erfolgreiche Wirkstoffe zu entwickeln.

Chronische Herzschwäche breitet sich in der alternden Gesellschaft der Industriestaaten zunehmend aus. Diese Krankheit, die oftmals zu Herzversagen führt, ist weltweit die Todesursache Nummer eins, wie die Weltgesundheitsorganisation ermittelt hat.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts

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