Wirtschaft

Kurssturz an den Börsen Hellas-Krise vernichtet 300 Milliarden Dollar

Bei den fünf größten deutschen Konzernen betrug der Wertverlust  22 Milliarden US-Dollar.

Bei den fünf größten deutschen Konzernen betrug der Wertverlust 22 Milliarden US-Dollar.

(Foto: REUTERS)

Die Marktturbulenzen nach dem Scheitern der Verhandlung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern hinterlassen Spuren bei den 100 weltweit größten Unternehmen. Ihr Wert schrumpft binnen Tagen um hunderte Milliarden Dollar. Deutsche Konzerne trifft es besonders hart.

Die erneute Eskalation der Griechenland-Krise hat einer Studie zufolge rund um den Globus binnen weniger Tage 300 Milliarden Dollar an Börsenwert vernichtet. Der Gesamtwert der 100 teuersten Aktiengesellschaften der Welt sank nach Berechnungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young vom 19. Juni bis zum 30. Juni von 16,6 Billionen auf 16,3 Billionen US-Dollar.

Besonders hart habe es die fünf deutschen Konzerne in dieser Rangliste getroffen, berichtete Ernst & Young: Der Börsenwert von Bayer (Platz 62/116 Milliarden Dollar), Volkswagen (65/110,5 Milliarden), Daimler (79/98 Milliarden), Siemens (93/89 Milliarden) und SAP (98/86,5 Milliarden) verringerte sich um zusammen 22 Milliarden Dollar (rund 20 Milliarden Euro) beziehungsweise vier Prozent.

Der vergleichsweise schwache Euro lasse mittelfristig steigende Börsenkurse erwarten - auch und gerade für die deutschen Konzerne, analysiert Ernst & Young-Partner Thomas Harms. Allerdings müsse die Schuldenkrise in Griechenland gelöst werden: "Die aktuelle Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands und damit der Eurozone ist Gift für die europäische Wirtschaft - sie belastet das Verbrauchervertrauen und die Investitionsbereitschaft der Unternehmen."

Angeführt wird die Top-100-Liste nach wie vor von US-Konzernen. Acht der zehn teuersten Unternehmen der Welt kommen derzeit aus den Vereinigten Staaten, zwei stammen aus China. Der Technologiekonzern Apple baute seine Spitzenposition aus: Apples Börsenwert kletterte auf rund 723 Milliarden Dollar, das sind 75 Milliarden mehr als Ende vergangenen Jahres. Auf den Plätzen folgen der Suchmaschinen-Riese Google (361 Milliarden Dollar Börsenwert) und der Softwarekonzern Microsoft (357 Milliarden).

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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