Wirtschaft

Kontakt zu mehreren Investoren Hedgefonds will Credit Suisse aufspalten

Die Credit Suisse wird gerade restrukturiert.

Die Credit Suisse wird gerade restrukturiert.

(Foto: REUTERS)

Der Hedgefonds RBR Capital nimmt die Schweizer Großbank Credit Suisse ins Visier. Er möchte das Geldinstitut in drei Teile aufteilen. RBR hält bereits einen kleinen Anteil an dem Geldhaus. Nun wollen die Schweizer weitere Investoren ins Boot holen.

Ein Hedgefonds nimmt die Schweizer Großbank Credit Suisse ins Visier. RBR Capital wolle das Geldhaus aufspalten, erklärte ein Sprecher des Schweizer Fonds. RBR Capital habe Aktien im Wert von rund 100 Millionen Franken erworben, das entspricht einem Anteil von gut 0,2 Prozent an dem Geldhaus.

Der Hedgefonds habe bereits die Fühler zu mehr als hundert weiteren Investoren ausgestreckt, die RBR von seinem Plan überzeugen und als Mitinvestoren gewinnen wolle, hieß es in der Schweizer Zeitung "Finanz und Wirtschaft". Credit Suisse ist an der Börse insgesamt rund 40 Milliarden Franken wert.

RBR stehe in Kontakt mit der Unternehmensleitung, erklärte ein Sprecher des Fonds. Der Fonds wolle das zweitgrößte Schweizer Institut in eine Investmentbank, einen Vermögensverwalter für Privatkunden und einen Fondsanbieter aufteilen. Seine Unterstützung zugesagt habe auch der frühere Credit-Suisse-Investmentbanking-Chef Gael de Boissard. Weitere Informationen will RBR am Freitag auf einer Investorenveranstaltung vorlegen.

Mitten in der Restrukturierung

Credit Suisse erklärte: "Wir begrüßen die Sichtweise von jedem unserer Aktionäre, konzentrieren uns aber auf die Umsetzung unserer Strategie und unseren Drei-Jahres-Plan." Credit Suisse steckt unter der Führung von Konzernchef Tidjane Thiam mitten in der Restrukturierung, die das Institut krisenfester machen soll. "Wir sind mit unserem Plan gut auf Kurs und erwarten, dass er bedeutenden Wert für unsere Kunden und Aktionäre schaffen wird", erklärte das Geldinstitut.

Die Credit-Suisse-Aktien kletterten an der Börse im frühen Handel um 1,5 Prozent. "Angesichts der anhaltenden Seitwärtsbewegung der CS-Aktie bleibt das Management der Bank weiterhin unter Druck, zu liefern", erklärten die Analysten der Zürcher Kantonalbank.

Mit einem Anteil von 0,2 Prozent seien die Einflussmöglichkeiten von RBR allerdings begrenzt. Die Analysten glauben nicht, dass es wegen RBR zu großen Änderungen in der Unternehmensstruktur kommen werde.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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