Wirtschaft

Ansprüche gegen Porsche in USA Hedgefonds geben Milliardenklagen auf

Porsche wollte mitten in der Finanzkrise den viel größeren Volkswagenkonzern übernehmen.

Porsche wollte mitten in der Finanzkrise den viel größeren Volkswagenkonzern übernehmen.

Der gescheiterte Übernahmepoker von Volkswagen durch Porsche sorgte für viel Unmut und jahrelangen Rechtsstreit - auch in den USA. Nun erklärt ein Berufungsgericht den Fall für abgeschlossen.

Im jahrelangen Rechtsstreit über die Folgen der gescheiterten Übernahme von Volkswagen durch Porsche steht die Klagewelle in den USA vor ihrem Abschluss. Die letzten acht von insgesamt 48 Hedgefonds, die Porsche einst auf zusammen 2,5 Mrd. Dollar Schadensersatz in den USA verklagt hatten, verzichteten darauf, ihre Klagen abzuändern. Das New Yorker Berufungsgericht erklärte den Fall deshalb für abgeschlossen. Bis Mitte November können die Fonds, darunter Black Diamond und BlueMountain, allerdings noch Beschwerde beim Obersten Gerichtshof einlegen.

Das US-Gericht hatte Mitte August entschieden, dass über die Ansprüche in Milliardenhöhe nicht in den Vereinigten Staaten verhandelt werden könne. Ein Großteil der Fonds verfolgte den Rechtsweg in den USA deshalb nicht länger. Viele von ihnen streiten jedoch in Deutschland vor Gericht um insgesamt rund fünf Mrd Euro.

Die 2010 gestartete Klagewelle ist das Nachspiel des Übernahmepokers vor sechs Jahren, als Porsche mitten in der Finanzkrise den viel größeren Volkswagen-Konzern übernehmen wollte. Institutionelle Anleger sehen sich über die wahren Absichten von Porsche damals hinters Licht geführt und verloren viel Geld bei Kurswetten. Porsche wies alle Vorwürfe zurück.

Am Landgericht Stuttgart scheiterten zwei Dutzend Fonds mit ihrer Klage wegen Marktmanipulation, die meisten von ihnen legten Berufung beim Oberlandesgericht ein. Auch das Landgericht Braunschweig wies im Juli die Klage eines Privatanlegers zurück.

Am Landgericht Hannover wird am 14. Oktober über Forderungen von knapp zwei Milliarden Euro verhandelt. Sieben Investmentgesellschaften werfen Porsche vor, nicht nur den Kapitalmarkt in die Irre geführt zu haben, sondern auch gegen Kartellrecht verstoßen zu haben.

Quelle: ntv.de, ghö/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen