Wirtschaft

Anteilsscheine für 500 Mio Dollar Hapag-Lloyd macht mit Börsenplänen Ernst

Die "MS EUROPA" und die "MS EUROPA 2" von Hapag-Lloyd sind die einzigen Schiffe weltweit, die ihre Spitzenposition mit der Bestnote 5-Sterne-Plus verteidigen können.

Die "MS EUROPA" und die "MS EUROPA 2" von Hapag-Lloyd sind die einzigen Schiffe weltweit, die ihre Spitzenposition mit der Bestnote 5-Sterne-Plus verteidigen können.

(Foto: obs)

Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd macht mit ihren Börsenplänen ernst. Das Unternehmen will noch in diesem Jahr den Sprung aufs Frankfurter Parkett wagen. Durch die Ausgabe neuer Anteilsscheine sollen 500 Millionen US-Dollar erlöst werden.

Die weltweit viertgrößte Container-Reederei Hapag-Lloyd will ihre Aktien noch im Jahr 2015 im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse und im regulierten Markt der Hamburger Börse notieren lassen. Die Tui-Beteiligung erwartet Bruttoerlöse von rund 500 Millionen US-Dollar.

Tui
TUI 6,71

Davon werden 400 Millionen Dollar aus dem Verkauf neu emittierter Aktien an institutionelle Investoren und Privatanleger stammen. Darüber hinaus zeichnen die Ankeraktionäre Kühne Maritime und Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) Aktien im Wert von jeweils 50 Millionen US-Dollar.

Hapag-Lloyd beabsichtigt, die erwarteten Erlöse für weitere Investitionen in Schiffe und Container zu verwenden, um die Kapitalstruktur, das langfristige Wachstum sowie die Profitabilität weiter zu stärken. Das Angebot wird auch weitere Aktien aus dem Bestand von TUI sowie einen üblichen Greenshoe enthalten. Der Reisekonzern TUI will sich schon lange von seinen Aktien trennen.

Bereits im Sommer hatte die Reederei die Deutsche Bank, Goldman Sachs und die deutsche Privatbank Berenberg damit beauftragt, für einen IPO beratend tätig zu werden. Im Raum stand eine mögliche Bewertung von mehr als 5 Milliarden Euro. Ob und wann es angesichts der turbulenten Marktsituation zu einem Börsengang kommen würde, war jedoch unklar.

Hapag-Lloyd war erst vergangenes Jahr durch den Zusammenschluss mit den Containerschiffaktivitäten des chilenischen Wettbewerbers Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) deutlich größer geworden. Die Transaktion katapultierte die beiden Fusionspartner auf Platz Vier der größten Containerreedereien. Der Zusammenschluss machte CSAV mit 34 Prozent zum größten Anteilseigner. Bedeutende Beteiligungen hält zudem auch die Stadt Hamburg.

Quelle: ntv.de, ppo/DJ/rts

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