Wirtschaft

Nach Emissions-Verkleinerung Hapag-Lloyd-Aktien sind begehrt

Hapag-Lloyd hatte das Volumen der Emission auf maximal 360 Millionen Euro verkleinert.

Hapag-Lloyd hatte das Volumen der Emission auf maximal 360 Millionen Euro verkleinert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Es läuft offensichtlich gut mit dem geplanten Börsengang der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd. Das Orderbuch ist bereits einmal komplett gefüllt - dabei haben Interessenten noch bis Ende Oktober Zeit, Aktien zu zeichnen.

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd kommt bei ihrem Börsengang offenbar voran. Die Orders reichten schon am zweiten Tag der Zeichnungsfrist aus, um das Orderbuch innerhalb der Preisspanne einmal zu füllen, sagte eine mit dem Prozess vertraute Person. Das sei den Investoren mitgeteilt worden. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis 27. Oktober.

Hapag-Lloyd hatte das Volumen der Emission auf maximal 360 Millionen Euro verkleinert und damit auf die wackligen Märkte reagiert. 53 Millionen davon zeichnen allein zwei Altaktionäre: der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne und der chilenische Hapag-Lloyd-Partner CSAV. Noch Anfang September hatte es in Finanzkreisen geheißen, es könnten Aktien im Milliardenvolumen platziert werden.

Hapag-Chef ist von Börsengang überzeugt

Die weltweit viertgrößte Containerreederei Hapag-Lloyd zeigt sich trotz der Marktturbulenzen von ihren Börsenplänen überzeugt. "Aus Unternehmenssicht ist es ein guter Moment", hatte Hapag-Chef Rolf Habben Jansen jüngst mitgeteilt. Wo der Leitindex Dax in ein paar Monaten stehe, könne niemand vorhersagen, daher sollte man sich nicht zu sehr davon abhängig machen. "Einen perfekten Zeitpunkt treffen Sie nie." Hapag-Lloyd mache seit zwei Quartalen wieder Gewinn, auch die Integration der chilenischen CSAV sei besser und schneller gelaufen als gedacht. "Das sind starke Argumente für die Gespräche mit Investoren."

Zuletzt mussten einige Unternehmen bei ihrem Börsengang mit Anlaufschwierigkeiten kämpfen. So musste der Autozulieferer Schaeffler auch wegen des Abgas-Skandals beim Großkunden VW seine ursprünglichen Pläne deutlich zusammenstreichen. Die Bayer-Kunststofftochter Covestro senkte wegen der schleppenden Nachfrage die Preisspanne kräftig. Der Baustoffhersteller Xella sagte seinen Gang an die Börse sogar komplett ab.

Quelle: ntv.de, kst/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen