Wirtschaft

Von Krisenpapieren befreit HRE wieder in der Spur

Die Skandalbank Hypo Real Estate meldet sich erstmals nach ihrer milliardenschweren Rettung mit schwarzen Zahlen zurück. Weil kritische Papiere in eine Bad Bank ausgelagert wurden, lässt die Krise in Griechenland die Bank kalt. Die niedrige Risikovorsorge lässt den Bilanzgewinn anschwellen.

Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) ist nach der Auslagerung ihrer schlimmsten Wertpapiere und Kredite wieder in der Spur. Der zukunftsfähige Kern PBB, der in einigen Jahren wieder privatisiert werden soll, fuhr 2011 einen Gewinn von 188 Mio. Euro vor Steuern ein. 2010 stand noch ein Verlust von 135 Mio. Euro zu Buche.

Die Pfandbriefbank (PBB) profitierte dabei davon, dass bei der Risikovorsorge für faule Kredite per saldo zwölf Mio. Euro aufgelöst werden konnten, nach einer Aufstockung von 443 Mio. im Jahr zuvor. Zudem spielten Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen keine Rolle, weil diese rechtzeitig in die Bad Bank FMS Wertmanagement abgeschoben wurden.

HRE- und PBB-Chefin Manuela Better sprach von einem wichtigen Schritt in Richtung einer effizienten Spezialbank. "Diesen Weg wollen wir im Jahr 2012 fortsetzen." Ihr Auftrag ist es, die Altlasten loszuwerden und das Institut, das in der Finanzkrise kollabierte und nur dank Staatshilfen von rund 150 Mrd. Euro überlebte, für Investoren attraktiv zu machen. Weil aber nicht erneut mit einer Risikovorsorge nahe null zu rechnen ist, gibt sich Better für dieses Jahr zurückhaltend. Der Vorsteuergewinn der PBB dürfte auf 100 bis 140 Mio. Euro fallen.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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