Wirtschaft

Lange Gesichter an der Börse Starker Dollar schmälert HP-Gewinn

Monitore, Drucker, Tablets, Notebooks, PCs und Server: HP liefert Werkzeuge für die digitale Gesellschaft.

Monitore, Drucker, Tablets, Notebooks, PCs und Server: HP liefert Werkzeuge für die digitale Gesellschaft.

(Foto: REUTERS)

Die Belebung am Markt für klassische Desktop-Rechner verliert offenbar an Schwung. US-Gigant Hewlett-Packard trifft im zurückliegendem Quartal zwar die eigene Gewinnspanne. Beim Ausblick reagieren Analysten aber enttäuscht.

Der US-Technologiekonzern Hewlett-Packard (HP) muss kurz vor seiner Aufspaltung erneut einen Geschäftsrückgang verkraften: Im ersten Quartal sanken Gewinn und Umsatz. Grund war eine geringere Nachfrage von Geschäftskunden nach den Dienstleistungen des Konzerns. Der Überschuss verringerte sich binnen Jahresfrist um rund vier Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Dollar, wie der Konzern nach Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse fielen in den drei Monaten bis Ende Januar um 4,7 Prozent auf 26,8 Milliarden Dollar.

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Zudem machte HP der starke Dollar zu schaffen. Mit Verweis auf negative Währungseffekte prognostizierte der Konzern ein Ergebnis von nur 3,53 bis 3,73 Dollar je Aktie für das laufende Geschäftsjahr. Analysten hatten bislang im Durchschnitt jedoch mit 3,95 Dollar je Anteilsschein kalkuliert. Der Traditionskonzern aus dem Silicon Valley erwirtschaftet etwa zwei Drittel seines Umsatzes im Ausland, so dass der starke Dollar die Erträge drückt.

HP will noch in diesem Jahr das Computer- und Drucker-Geschäft in einer neuen Gesellschaft bündeln, getrennt von den zukunftsträchtigeren Bereichen mit Computerservern und Datenspeichern für Firmen sowie den sonstigen Dienstleistungen.

Anleger schicken Papier auf Talfahrt

Beide Geschäftsteile, die bislang jeweils etwa die Hälfte zum Umsatz und Gewinn beisteuern, sollen an der Börse notiert sein. Die Aufspaltung dürfte HP 1,50 Dollar je Aktie in diesem Jahr kosten. Damit würden sich die Aufwendungen für den Schritt auf insgesamt rund 2,7 Milliarden Dollar belaufen. Anleger zeigten sich von HPs Ausblick enttäuscht. Im nachbörslichen US-Handel gab die Hewlett-Packard Aktie knapp sieben Prozent nach.

Die jüngste Welle an Auf- und Abspaltungen bei Technologieunternehmen und in der breiteren Unternehmenswelt wird befeuert von der Idee, dass Unternehmen mit einem engeren Fokus sich besser entwickeln.

Die Aktivitäten um Server, Datenspeicher, Software und Dienstleistungen für Unternehmenskunden, die künftig als Hewlett-Packard Enterprise firmierten verzeichneten im vergangenen Quartal einen Umsatzrückgang um 6,7 Prozent auf 13,7 Milliarden. Im PC- und Druckergeschäft, das das zweite Unternehmen HP Inc bilden soll, gingen die Einnahmen um 1,8 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar zurück. Der Absatz von Desktop-Computern fiel um 7 Prozent.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

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