Wirtschaft

Gewinne sprudeln, aber ... Google weckt Bedenken der Analysten

Gewinne steigen, Erlöse auch: Aber Google verfehlt zum sechsten Mal in Folge die Analystenprognosen.

Gewinne steigen, Erlöse auch: Aber Google verfehlt zum sechsten Mal in Folge die Analystenprognosen.

(Foto: REUTERS)

Googles Geldmaschine läuft. Dennoch hat der Konzern Analysten zufolge ein Problem. Der starke Dollar lenkt etwas ab.

Google hat seinen Gewinn zum Jahresbeginn weiter gesteigert. Der Überschuss erhöhte sich im ersten Quartal im Jahresvergleich von 3,45 auf 3,59 Milliarden Dollar (3,32 Milliarden Euro), wie der US-Konzern mitteilte. Der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 17,3 Milliarden Dollar. Allerdings leidet auch Google unter dem starken US-Dollar. Ohne den Einfluss des Wechselkurses, der die im Ausland erwirtschafteten Erlöse bei Umrechnung in US-Währung verringert, hätte das Umsatzplus bei 17 Prozent gelegen.

Die Haupteinnahmequelle Online-Werbung brachte Erträge in Höhe von 16,5 Milliarden Dollar ein, das waren elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die bezahlten Klicks, eine von Analysten stark beachtete Größe, legten auf Jahressicht um 13 Prozent zu. Zum Vorquartal fielen sie jedoch um ein Prozent, womit der Abwärtstrend anhält. Zudem ging der durchschnittliche Preis pro Anzeige um sieben Prozent zurück. 

Zwischen "Bedenken" und "großem Schwung"

"Es gibt einige bedenkliche Bestandteile in Googles Quartalsbericht",  sagte Mark Vickery vom Analysehaus Zacks Investment Research mit Blick auf diese Entwicklung. Google tut sich schon länger schwer, weil das Anzeigen-Kerngeschäft von klassischen Desktop-PCs auf Smartphone-Bildschirme abwandert. "Wir sehen weiter großen Schwung im mobilen Werbegeschäft", sagte Google-Finanzchef Patrick Pichette zwar. Doch auch die Konkurrenz legt auf diesem Gebiet kräftig zu. Vor allem Facebook, das einen Umsatzsprung von 42 Prozent gemeldet hatte, ist für Google eine Bedrohung.

Insgesamt blieben die Quartalszahlen laut Analyst Vickery bereits das sechste Mal in Folge unter den Markterwartungen. Dennoch stieg die Aktie nachbörslich um mehr als drei Prozent. Sie ist vor den Zahlen dieses Jahr lediglich um 3,7 Prozent gestiegen. Das Papier hängt hinter dem Nasdaq Composite deutlich zurück, der im selben Zeitraum 23 Prozent gewonnen hat.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/DJ

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