Wirtschaft

Köpfe von Pionier HTC übernommen Google macht bei Smartphones Ernst

HTC gehörte einst zu den Pionieren auf dem Smartphone-Markt.

HTC gehörte einst zu den Pionieren auf dem Smartphone-Markt.

(Foto: AP)

Internetkonzern Google setzt weiter auf Smartphones: Nach einem Deal mit HTC übernimmt Google auf Smartphones spezialisierte Mitarbeiter der Taiwanesen. Es ist bereits der zweite Zukauf von Google im Handy-Geschäft.

Der Internetriese Google startet einen neuen Angriff auf den hart umkämpften Smartphone-Markt: Google sichert sich nach eigenen Angaben für 1,1 Milliarden US-Dollar Teile des angeschlagenen taiwanischen Smartphone-Herstellers HTC.

Google und HTC haben schon vor diesem Deal zusammengearbeitet: HTC war der Auftragsfertiger des unter der eigenen Marke des Internetkonzerns verkauften Smartphones Pixel. Das Team, das an der Pixel-Entwicklung beteiligt war, soll im Zuge der Transaktion zu Google wechseln. Außerdem erhält Google Zugang zu HTC-Patenten.

HTC gehörte einst zu den Pionieren auf dem Smartphone-Markt. Im Jahr 2011 brachte es HTC laut Counterpoint Research auf einen Marktanteil von neun Prozent bei rund 45 Millionen verkauften Smartphones. Im vergangenen Jahr verkaufte HTC dagegen nur noch 12,8 Millionen Geräte unter eigener Marke, der Marktanteil stürzte auf unter ein Prozent ab.

Google setzt auf Hardware

Nach Einschätzung von Analyst Jan Dawson von Jackdaw Research zeigt der jüngste Coup, dass es Google ernst ist mit dem Hardware-Geschäft. Neben dem Pixel-Smartphone hat Google auch einen smarten Lautsprecher und eine Virtual-Reality-Brille im Programm.

Die HTC-Transaktion ist bereits der zweite Zukauf von Google im Handygeschäft: Vor fünf Jahren hatte sich der US-Konzern für 12,5 Milliarden Dollar Motorola einverleibt. Allerdings hatte dies zu Spannungen mit anderen Smartphone-Herstellern geführt, die Googles Smartphone-Software Android nutzten. Schließlich reichte Google drei Jahre später einen Großteil des Motorola-Geschäfts für einen Bruchteil des einstigen Kaufpreises an die chinesische Lenovo Group weiter.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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