Wirtschaft

Streit um Preisvergleiche Google klagt gegen Milliardenstrafe der EU

Google will die EU-Strafe nicht hinnehmen.

Google will die EU-Strafe nicht hinnehmen.

(Foto: picture alliance / Jussi Nukari/)

2,4 Milliarden Euro sind sogar für Google viel Geld. Der Konzern lehnt eine Strafe der EU-Kommission wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht ab. Mit seinem Widerspruch könnte der US-Gigant den Rechtsstreit um Jahre verlängern.

Der US-Internetriese Google hat Einspruch gegen die Rekordstrafe der EU-Kommission wegen der Benachteiligung von Konkurrenten bei der Suche nach Online-Shopping-Angeboten eingereicht. Wie ein Sprecher des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg mitteilte, beantragte Google, die Entscheidung aufzuheben. Die EU-Kommission hatte Ende Juni eine Geldbuße von 2,42 Milliarden Euro gegen das US-Unternehmen verhängt. Es ist die bisher höchste Strafsumme wegen eines Wettbewerbsverstoßes.

Alphabet
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Nach Einschätzung der EU-Kommission hat der US-Konzern seine Marktmacht als weltweit meistgenutzte Suchmaschine missbraucht. Dabei ging es um die Platzierung von Ergebnissen in der Shopping-Suche von Google.

Der US-Konzern habe "seinen eigenen Preisvergleichsdienst in seinen Suchergebnissen ganz oben platziert und Vergleichsdienste der Konkurrenz herabgestuft", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager damals.

Damit hat Google den europäischen Verbrauchern Brüssel zufolge eine "echte Wahl" vorenthalten. Google wies die Vorwürfe damals zurück und kündigte an, eine Berufung zu prüfen. Nun muss der Europäische Gerichtshof entscheiden. Derartige Verfahren dauern dort in der Regel mindestens anderthalb Jahre. Angesichts der Komplexität des Falls rechnen Experten aber eher mit zwei Jahren.

Quelle: ntv.de, shu/AFP/dpa

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