Wirtschaft

"Technologischer Erfahrungsschatz" Google engagiert Ex-Ford-Chef Mulally

Alan Mulally ging 2006 zu Ford und päppelte den US-Autobauer wieder auf.

Alan Mulally ging 2006 zu Ford und päppelte den US-Autobauer wieder auf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Selbstfahrende Autos, Drohnen und Satelliten: Für die Eroberung neuer Technologie-Märkte holt sich Google nun Unterstützung ins Boot. Alan Mulally bringt Erfahrungen aus seinen Jobs an den Spitzen von Boeing und Ford mit.

Der langjährige Ford-Chef Alan Mulally hat einen neuen Job beim Internetkonzern Google gefunden. Er wurde in den Verwaltungsrat berufen und soll insbesondere die Geschäftszahlen unter die Lupe nehmen. "Alan bringt einen reichen geschäftlichen und technologischen Erfahrungsschatz mit", sagte Google-Chef Larry Page.

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Der 68-jährige Mulally war vor einigen Monaten noch als Kandidat für den Chefposten beim Google-Rivalen Microsoft gehandelt worden. Mulally war von 2001 bis 2006 Chef der Verkehrsflugzeug-Sparte von Boeing, bevor er die Führung des damals angeschlagenen Autobauers Ford übernahm.

Mulally päppelte den Konzern wieder auf, so dass dieser anders als die Rivalen General Motors und Chrysler die Wirtschaftskrise 2009 ohne Insolvenz überstand. Vor wenigen Wochen hörte Mulally an der Ford-Spitze auf.

"Werde an der Vision von Google mitarbeiten"

Für Google ist der Manager besonders wertvoll, weil das Internet zunehmend Einzug ins Auto hält. Zudem ist Google ganz vorne mit dabei bei der Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge: Nach dem Einbau solcher Technik in Modelle von Herstellern wie Toyota und Nissan stellte der Internet-Konzern jüngst den Prototypen eines eigenen Autos vor.

Er werde an der Vision des Unternehmens mitarbeiten, erklärte Mulally. Auch seine Boeing-Erfahrung könnte nützlich sein: Google kaufte mit Titan Aerospace einen Hersteller großer Drohnen, die für Internet-Zugang aus der Luft sorgen sollen, sowie einen Satelliten-Entwickler.

Der Internet-Konzern habe Mulally einige Monate umworben, schrieb das "Wall Street Journal". Page habe angefangen, sich für den Manager zu interessieren, nachdem er ein Buch über Mulallys Zeit bei Ford gelesen habe.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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